Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1147
Kaum Reformen in der EU im nächsten Jahr

Programm im luftleeren Raum

Die EU-Kommission hat sich für das letzte volle Amtsjahr der derzeitigen Mannschaft ein umfangreiches Programm vorgenommen. Überschattet von den Brexitverhandlungen und Reformdiskussionen wird es nur zu Teilen erfüllt werden.

Das letzte Jahr der 2019 scheidenden Mannschaft Jean-Claude Junckers wird von zwei zentralen Themen beherrscht. Zum einen stehen die Brexit-Verhandlungen mit UK an; dann die Reformdiskussion für die Zeit nach 2019/20. Der anlaufende Wahlkampf für die Wahl zum Europa-Parlament 2019 bremst die Initiativen der Kommission. Die Auseinandersetzung mit Polen um die dortige Justizreform wird noch einmal die Hilflosigkeit der EU, ihre Prinzipien durchzusetzen, verdeutlichen. Denn Ungarn wird ein Veto gegen Strafmaßnahmen nach Art. 7 EU-Vertrag einlegen.

Europa steckt fest. Es gibt keinen Übereinstimmung, dass eine stetige Erweiterung und Vertiefung der richtige Weg in die Zukunft ist. Die Reformideen von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron aus dem Sommer, die genau in diese Richtung weisen, finden nach der medialen Anfangseuphorie ein zunehmend geteiltes bis ablehnendes Echo. Vor allem die osteuropäischen Wisegrad-Staaten setzen sich von solchen Vorstellungen ab.

Ladenhüter im Arbeitsprogramm

Im Arbeitsprogramm für Wirtschaft und Währung befinden sich etliche Ladenhüter. Bei 66 vorgelegten Vorhaben ist nicht zu erkennen, welche davon entscheidungs- oder gar umsetzungsreif sein werden.

Mit auf dem Programm steht der Ausbau der Wirtschafts- und Währungsunion. Dazu gehört der – im Grunde unumstrittene – Umbau des Europäischen Stabilitäts-Mechanismus (ESM) in einen Europäischen Währungsfonds (EWF). Doch rechnen wir diesbezüglich nicht mit Entscheidungen. Zu viele Details sind nicht ausdiskutiert oder gar entscheidungsreif. Die Verankerung des Fiskalpakts im europäischen Recht erwarten wir frühestens 2020.

Schleppende Steuerhamonisierung

In Sachen Steuerharmonisierung bleibt es beim bisherigen Schneckentempo. Die Vorstellungen für eine gemeinsame Berechnung der Bemessungsgrundlagen bei der Unternehmensbesteuerung könnten 2018 konkreter werden. Beschlüsse werden aber nicht vor 2020 in Kraft treten. Die bereits beschlossene Erleichterung bei der grenzüberschreitenden Mehrwertsteuer wird aus technischen Gründen frühestens 2020 Umsetzung finden.

Fazit: Mit größeren politischen Schritten ist 2018 in der EU nicht zu rechnen.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • TOPs 2025 Auswahlrunde Liechtensteinische Landesbank AG

LLB berät gut, ist aber auf ein Produkt fokussiert

© Verlag FUCHSBRIEFE mit DALL*E und Adobe Express
Die LLB-Gruppe steht seit gut 160 Jahren für Stabilität und Sicherheit, erfährt der Kunde auf der Website des Instituts. Das soll weiterhin so bleiben, auch wenn sich die Bank einen neuen Markenauftritt gegeben hat und einen expansiven Kurs im Ausland (Deutschland und Österreich) fährt. Die Eigentumsverhältnisse der Bank sind stabil, was Vertrauen schafft: Das Land Liechtenstein, eins der wenigen Länder weltweit mit einem AAA-Rating, besitzt die Mehrheit von 57 Prozent der Aktien der Bank.
  • Immer eine Spur schlauer

Die FUCHSBRIEFE feiern 75. Geburtstag

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag FUCHSBRIEFE
Am 23. September 1949 – genau heute vor 75 Jahren – erschien die erste Ausgabe der „Bonner Privat-Informationen“ – Ihnen besser bekannt als FUCHSBRIEFE. Der Verlag befand sich damals in der Kölner Straße 90 in Bonn. Wenig später zog Gründer Dr. Hans Fuchs in die Koblenzer Straße nach Bonn Bad Godesberg. Zu Ostern 1960 gab er den FUCHSBRIEFEN ihren heutigen Namen. Unser Brief ist also so alt wie die Republik. Ein Rückblick aus Anlass des Jubiläums „erdet“, findet Herausgeber Ralf Vielhaber
  • Wirtschaft, Frieden, Zukunft: Wie die EU ihre Grundlagen verspielt

Scheitert Deutschland, scheitert die EU

Fuchsbriefe-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag FUCHSBRIEFE
Die Europäische Union steht vor gewaltigen Herausforderungen: Die wirtschaftliche Prosperität bröckelt, der Frieden ist bedroht, und Deutschlands Rolle als finanzstärkste Nation gerät ins Wanken. Immer neue Regulierungen und politisches Versagen schwächen die Union. Wenn Deutschland wirtschaftlich scheitert, droht auch das Ende Europas.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Chancen für Anleger wegen Rezessionsbefürchtungen

Industriemetallpreise im Aufwind

Für kurz- und mittelfristig orientierte Anleger dürften die Rezessionsbefürchtungen eine Chance sein in Industriemetalle zu investieren. Denn die Zeichen stehen gut, dass die Preise bald wieder steigen werden.
  • Fuchs plus
  • Kryptohandel bei Bitpanda und Coinbase

Anleitung für das Krypto-Trading

Digitale Vermögenswerte wie Bitcoin (BTC) oder Ethereum (ETH) können komfortabel über Kryptobörsen erworben werden. Der Vorgang ist unkompliziert und auch ohne Vorkenntnisse durchführbar. Fuchsbriefe erklärt den Ablauf anhand der von der BaFin lizenzierten Kryptobörsen Bitpanda und Coinbase.
  • Fuchs plus
  • Erdgas profitiert von dem Kaltwetterumschwung in den USA

Steigende Erdgaspreise voraus

Aufgrund des bevorstehenden Winters in den USA dürften die Erdgaspreise steigen. Bisher befanden sich die Preise auf einem Abwärtstrend, da die Lager gut gefüllt waren und die Winter sehr mild ausfielen.
Zum Seitenanfang