Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1191
Kaum Reformen in der EU im nächsten Jahr

Programm im luftleeren Raum

Die EU-Kommission hat sich für das letzte volle Amtsjahr der derzeitigen Mannschaft ein umfangreiches Programm vorgenommen. Überschattet von den Brexitverhandlungen und Reformdiskussionen wird es nur zu Teilen erfüllt werden.

Das letzte Jahr der 2019 scheidenden Mannschaft Jean-Claude Junckers wird von zwei zentralen Themen beherrscht. Zum einen stehen die Brexit-Verhandlungen mit UK an; dann die Reformdiskussion für die Zeit nach 2019/20. Der anlaufende Wahlkampf für die Wahl zum Europa-Parlament 2019 bremst die Initiativen der Kommission. Die Auseinandersetzung mit Polen um die dortige Justizreform wird noch einmal die Hilflosigkeit der EU, ihre Prinzipien durchzusetzen, verdeutlichen. Denn Ungarn wird ein Veto gegen Strafmaßnahmen nach Art. 7 EU-Vertrag einlegen.

Europa steckt fest. Es gibt keinen Übereinstimmung, dass eine stetige Erweiterung und Vertiefung der richtige Weg in die Zukunft ist. Die Reformideen von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron aus dem Sommer, die genau in diese Richtung weisen, finden nach der medialen Anfangseuphorie ein zunehmend geteiltes bis ablehnendes Echo. Vor allem die osteuropäischen Wisegrad-Staaten setzen sich von solchen Vorstellungen ab.

Ladenhüter im Arbeitsprogramm

Im Arbeitsprogramm für Wirtschaft und Währung befinden sich etliche Ladenhüter. Bei 66 vorgelegten Vorhaben ist nicht zu erkennen, welche davon entscheidungs- oder gar umsetzungsreif sein werden.

Mit auf dem Programm steht der Ausbau der Wirtschafts- und Währungsunion. Dazu gehört der – im Grunde unumstrittene – Umbau des Europäischen Stabilitäts-Mechanismus (ESM) in einen Europäischen Währungsfonds (EWF). Doch rechnen wir diesbezüglich nicht mit Entscheidungen. Zu viele Details sind nicht ausdiskutiert oder gar entscheidungsreif. Die Verankerung des Fiskalpakts im europäischen Recht erwarten wir frühestens 2020.

Schleppende Steuerhamonisierung

In Sachen Steuerharmonisierung bleibt es beim bisherigen Schneckentempo. Die Vorstellungen für eine gemeinsame Berechnung der Bemessungsgrundlagen bei der Unternehmensbesteuerung könnten 2018 konkreter werden. Beschlüsse werden aber nicht vor 2020 in Kraft treten. Die bereits beschlossene Erleichterung bei der grenzüberschreitenden Mehrwertsteuer wird aus technischen Gründen frühestens 2020 Umsetzung finden.

Fazit: Mit größeren politischen Schritten ist 2018 in der EU nicht zu rechnen.

Meist gelesene Artikel
  • Der Münchhausen aus dem Sauerland oder: Die Lüge als Staatsräson

Friedrich Merz spielt mit der Demokratie

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag FUCHSBRIEFE
Lüge und Wortbruch sind in der Politik allgegenwärtig – Niccolò Machiavelli (1469–1527) hatte sie einst zum Handwerkszeug des cleveren Machtpolitikers erklärt. Doch was unterscheidet die Dreistigkeit eines Donald Trump von der „Weisheit“ eines Friedrich Merz? FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber wirft seinen Blick auf die „Kunst der politischen Täuschung“ in Deutschland. Er offenbart unbequeme Wahrheiten und wirft die Frage auf: Welche Lügen akzeptieren Wähler noch – und welche nicht mehr?
  • Fuchs plus
  • Klimaneutralität im Grundgesetz: Ein Blick in die Zukunft

Klimaschutz-Kritiker können zu Verfassungsfeinden werden

Die grundgesetzliche Festschreibung des Ziels "Klimaneutralität bis zum Jahr 2025" wird Wohlstand in erheblichem Ausmaß vernichten. Es wird eine Gesetzesgrundlage geschaffen, mit der zahlreiche wirtschaftliche Entscheidungen massiv beeinflusst und gesteuert werden. Außerdem besteht das Risiko, dass die Festschreibung im Grundgesetz zu großen Eingriffen in persönliche Freiheiten führen wird. FUCHSBRIEFE wagen einen Blick in die Zukunft.
  • Fuchs plus
  • Alarm am Anleihemarkt

Friedrich Merz kurbelt die Inflation an

Die EZB hat gestern ihr Bekenntnis zur Staatsfinanzierung abgelegt. Statt Vorsicht walten zu lassen, unterstützt sie den von Deutschland und Europa eingeschlagenen expansiven fiskalischen Kurs durch die Verbilligung des Geldes. Das kann nur eine Folge haben: anziehende Geldentwertung. Die Anleihenrenditen schießen bereits nach oben.
Neueste Artikel
  • Monitoring bestätigt positiven Eindruck der Bank für Kirche und Caritas eG

Bank für Kirche und Caritas eG: Die Vertrauensampel leuchtet auf Grün

Illustriert mit ChatGPT
Die Vertrauenswürdigkeit von Private Banking-Anbietern spielt eine essenzielle Rolle für die Sicherung fairer und dauerhafter Geschäftsbeziehungen. Die FUCHS | RICHTER Prüfinstanz hat bei ihrem Monitoring der Bank für Kirche und Caritas eG, kurz BKC keine Hinweise auf unethisches Verhalten gefunden. Die dazugehörige Selbstauskunft basiert auf einem detaillierten Fragebogen. So hat die Bank auch in ihrer Selbstauskunft klare Strukturen dargelegt, vor allem im Umgang mit Beschwerden.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2025: B. Metzler seel. Sohn & Co. in der Ausschreibung

Ehrlichkeit ist Trumpf

Erstellt mit ChatGPT und CANVA
Die Metzler-Gruppe möchte ein Bankhaus mit Eigensinn sein und plädiert im Private Banking für die Kunst der Einfachheit. Das zuvor genannte Geschäftsfeld des Instituts beinhaltet zum einen die Vermögensverwaltung und zum anderen die sogenannte Vermögenstreuhand. Als Mäzen und Förderer setzt sich Metzler überdies schon seit jeher für soziale und kulturelle Belange ein. Von diesen Erfahrungswerten profitieren auch Stiftungen. Aber passt das Metzler Private Banking zur Stiftung Denkmalpflege?
  • Fuchs plus
  • Bessere CO2-Bilanz mit HVO-Mischkraftstoff

Virtuell Bio-Diesel tanken

Viele Lkw könnten Bio-Diesel tanken und damit ihre CO2-Bilanz aufbessern. Allerdings gibt es noch nicht an vielen Zapfsäulen Bio-Diesel. Das will ein Unternehmen nun mit einem „Biofuel Swap“ ändern. FUCHSBRIEFE stellen das System vor.
Zum Seitenanfang