Gemischte Themenpalette
Neben dem Dauerbrenner Flüchtlingskrise sind die UN-Vollversammlung, VWs „Dieselgate“ und das Treffen zwischen Barack Obama und Wladimir Putin die dominierenden Themen in der internationalen Presse. Häufig kommentiert werden die Regionalwahlen in Katalonien. VW-Dieselgate beschäftigt Frankreich
Zahlreiche französische Medien sehen hinter dem VW-Skandal wichtige politische Implikationen. „Wie wird das Land von Angela Merkel, das die furchtbaren Griechen, die „Betrüger“, „Lügner“ und „Schwindler“ in Sachen Zahlen, immer wieder gerügt hat, künftig den Druck aufrechterhalten, wenn Griechenland ein viertes Hilfspaket oder einen Schuldenerlass fordert – was unvermeidlich sein wird?“, argumentiert reichlich schräg der Nouvel Observateur. Le Monde sieht den Skandal als Problem für Europa insgesamt. Die Glaubwürdigkeit des Kontinents habe Schaden genommen, gerade auch in der Klimapolitik. Wahlen in Österreich Vorboten für die Schweiz
Der Sieg der Rechtspopulisten in Österreich könnte ein Stimmungsbarometer für die Wahlen in der Schweiz sein, meinen dortige Zeitungen. Die rechtspopulistische Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) verdoppelte ihren Wähleranteil auf 30,4% und liegt nun an zweiter Stelle; Sozialdemokraten und Bürgerliche verloren deutlich. Die Schweiz wählt in drei Wochen ein neues Parlament. Profiteur könnte die SVP sein. Katalonien: Versachlichung tut Not
Die linksliberale El País – stellvertretend für das Gros der spanischen Medien – sieht nun die Zentralregierung in Madrid am Zug. Diese dürfe das klare Wählervotum nicht ignorieren. Das Nachrichtenportal eldiario.es meint: „Der „magische Separatismus“, der die Folgen für die Wirtschaft ignoriert und den Bruch mit Spanien als Allheilmittel anpreist, oder der spanische Nationalismus, der die sieben Plagen, die Apokalypse und das Ende der Zivilisation heraufbeschwört“, seien gleichermaßen problematisch. Die Versachlichung der Debatte sei nun auf beiden Seiten geboten.