Klimagipfel in Lima: Weggeschaut
Während die deutschen Medien breit über die „verpassten Chancen“ des Klimagipfels in Lima berichten, fällt das Thema in den angelsächsischen Medien beinahe unter den Tisch. Auch in Frankreich und Südeuropa ist es kein Top-Thema. Die internationale Staatengemeinschaft hatte in Lima lediglich einen Zeitplan für weitere Verhandlungen in Paris Ende 2015 vereinbart. China und Indien unterstützten die Argumentation der Entwicklungsländer, dass ihnen zu viel und den Industrieländern zu wenig CO²-Reduktion abverlangt werde. USA: Foltermethoden der CIA
Der Report des US-Senats über Foltermethoden des amerikanischen Geheimdiensts CIA wird in den Vereinigten Staaten heftig diskutiert. Mitglieder der ehemaligen Bush-Administration wie der frühere Vizepräsident Dick Cheney, die einer Anklagedrohung entgegensehen, werfen Kongress und Weißem Haus vor, der „patriotischen CIA“ in den Rücken zu fallen. Während in europäischen Medien auch die Beteiligung von EU-Ländern diskutiert wird, sehen sich staatsnahe russische Medien in ihrem Amerika-Bild bestätigt. Doch auch El País aus Spanien meint: „Die USA können sich nicht mehr als Vorreiter der Freiheit präsentieren“. Frankreich: Antisemitismus ist auch hausgemacht
Der anhaltende Fortzug französischer Juden aus Frankreich beschäftigt die linksliberale Libération. Nach einem antisemitischen Überfall auf ein junges Paar im Pariser Vorort Créteil dürfe man die Schuld nicht auf den Nahost-Konflikt schieben. Die Intoleranz wachse allgemein in Frankreich und der Universalismus der republikanischen Werte schwinde.