Neue Bombenanschläge
Thailands Militärs schaffen es nicht, dem Land Sicherheit zu bringen. Der Tourismus als Säule der Wirtschaft ist gefährdet.
Die von der thailändischen Militärjunta provozierten Spannungen in den südlichen, mehrheitlich muslimischen Provinzen haben sich in neuen Bombenanschlägen und Schießereien entladen. Ihnen sind offenbar sechs Menschen zum Opfer gefallen. Mindestens ein Bombenanschlag war auf der Ferieninsel Samui zu verzeichnen. Die Explosion einer Autobombe im Parkhaus eines Einkaufszentrums forderte sieben Verletzte, darunter ein Mädchen aus Italien. Die amtliche Darstellung macht Kritiker des Militärputsches für den Anschlag verantwortlich. Daneben gab es im April in den Südprovinzen mindestens zwei Schießereien mit insgesamt sechs Toten. Sie werden von offizieller Seite den muslimischen Rebellen zur Last gelegt. Unterdessen haben die regierenden Militärs in Bangkok angekündigt, Verhandlungen mit den muslimischen Rebellen aufnehmen zu wollen. Die aktuellen Probleme sind allerdings erst entstanden, nachdem die Militärs ein von der gewählten Regierung Yingluck Shinawatras ausgehandeltes Abkommen einseitig aufgekündigt haben.
Fazit: Thailand stehen weitere Rückschritte ins Haus. Die Militärs schaffen mehr Sicherheitsprobleme, gerade für den Tourismus, als sie zu lösen vermögen.