Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1489
Neuer EU-Verteidigungsfonds

Milliarden für gemeinsame Sicherheit

Die EU hat die Weichen für eine gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik gestellt.
Die EU hat die Weichen für eine gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik gestellt. Dabei wird nicht gekleckert sondern geklotzt. Der im November 2016 neu geschaffene Europäische Verteidigungsfonds (EVF) spielt dabei nach Meinung der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin eine wichtige Rolle. Erst nach dem angekündigten Brexit war seine Schaffung möglich. Aber was bisher laut SWP undenkbar schien, ist nun für Brüssel möglich: Die Förderung der Rüstungsindustrie mit dem Ziel, Europas Verteidigung auf eigene und einheitliche Füße zu stellen. Der EVF wird Rüstungsforschung kräftig fördern. Er koordiniert, ergänzt und verstärkt Investitionen in die Verteidigungsforschung, die Entwicklung von Prototypen und die Beschaffung von Verteidigungsgütern und -technologien. Der Einstieg in die Rüstungsforschung ist noch vergleichsweise bescheiden. Im Zeitraum 2017 bis 2019 wird die EU-Kommission die entsprechenden Unternehmen mit zunächst nur 90 Mio. Euro p.a. aus dem EU-Budget unterstützen. Die Mittel stammen aus der zivilen Forschungsförderung, werden dann aber für die Erforschung militärischer Robotertechnik, Verschlüsselungstechnik und von Software eingesetzt. Im nächsten EU-Finanzplan (2020 bis 2026) sollen dann schon 1 Mrd. Euro p.a. bereitgestellt werden. Denkbare Projekte sind die gemeinsame Entwicklung von Drohnentechnologie oder der Kauf von neuentwickelten Hubschraubern. Laut Planung trägt der EVF 20% der Kosten solcher Projekte. Insgesamt sind damit jährlich rund 5 Mrd. Euro für supranationale Militärforschungsprojekte vorgesehen. Noch nicht formuliert sind die einzelnen Segmente der Rüstung, die EU-weit harmonisiert werden sollen. Das strategische Ziel steht aber fest: Beseitigung der nationalen Zersplitterung der Militärforschung und -beschaffung. Der EVF ergänzt auch die neuen politischen Instrumente der europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Dazu gehören die neue EU-Kommandozentrale oder die Ständige Strukturierte Zusammenarbeit.

Fazit: Der Brexit wirkt wie ein Katalysator. Er beschleunigt eine grundlegende Veränderung der EU-Sicherheits- und damit langfristig auch der EU-Außenpolitik.


Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Zölle gegen chinesische Subventionen geplant

EU will China sanktionieren

Die EU Wird mit Zöllen auf die weiter steigenden chinesischen Exporte in die EU reagieren. Denn der Exporterfolg chinesischer Unternehmen beruht teilweise auch auf den sehr hohen Subventionen, die China seinen Unternehmen gibt. Die Handelskonflikte mit dem Reich der Mitte werden zunehmen.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Hamburger Sparkasse AG in der Ausschreibung

Die Haspa hat Lust auf Stiftungen

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Die Hamburger Sparkasse – Haspa genannt – ist die mit Abstand größte Sparkasse Deutschlands und tritt entsprechend mit ordentlich Manpower auf. Selbstbewusst teilt sie auf ihrer Website mit, dass sie einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in Hamburg sei und gesellschaftliches Engagement fördere. Sowohl für Privat- wie für Firmenkunden sei man die Nummer eins in der Metropolregion. Auch was Stiftungen betrifft biete man ein großes Servicepaket. Das klingt gut aus Sicht der Stiftung Fliege.
  • Buntes Land, graue Medien

Verfassungsgericht: Kritische Kommentare erlaubt

Das Bundesverfassungsgericht hat die Bundesregierung zum zweiten Mal ausgebremst. Erst musste es die Ampelkoalition in Haushaltsfragen auf den korrekten Weg zwingen. Nun hat das oberste Gericht der Regierung untersagt, einen kritischen Kommentar eines Journalisten gerichtlich zu verbieten. Dieses Novum ist aber nur ein Mosaik-Steinchen in einer ganzen Reihe von Versuchen, kritische Berichterstattung zu unterbinden, meint FUCHSBRIEFE-Chefredakteur Stefan Ziermann
Zum Seitenanfang