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Trendwende oder Strohfeuer?

Staudamm-Sprengung treibt Weizen-Preis

Weizenfeld bei Sturm. © M. Henning / blickwinkel / picture alliance
Die Sprengung des Staudamms in Kachowka (Ukraine) treibt den Weizenpreis nach oben. Eine Trendwende muss das aber noch lange nicht sein. Denn es gibt auch viele Gründe, die für einen weiter fallenden Weizenpreis sprechen.

Der Weizenpreis ist weiter sehr volatil. Noch zu Monatsbeginn markierte der Getreiderohstoff ein neues Jahrestief und handelte mit 573 US-Cent je Scheffel kurzzeitig deutlich unter der runden 600-Cent-Marke. Inzwischen ist der Weizenpreis wieder um gut 10% auf 638 US-Cent je Scheffel gestiegen. 

Ukrainekrieg bewegt Weizenpreis

Die jüngste Rallye wird hauptsächlich von neuen Ängsten bezüglich einer weiteren Eskalation im Ukrainekrieg getrieben. So wurde im Zuge der Kämpfe der Staudamm in Kachowka im Süden der Ukraine zerstört. Das hatte schwerwiegende Überschwemmungen in der Region Cherson zur Folge. Neben den verheerenden Folgen für die dort ansässigen Menschen sind auch riesige landwirtschaftliche Nutzflächen sowie Getreidesilos entlang des Dnipro-Flusses davon betroffen. Im schlimmsten Fall werden die Ernte-Erträge der Region auf Jahre hinweg niedriger ausfallen, weil der Region das Wasserreservoir fehlt. Zudem dürfte die Infrastruktur beeinträchtigt und damit der Transport des Getreides beeinträchtigt werden. 

Kritisch ist außerdem, dass die Ammoniak-Pipeline durch Angriffe zerstört wurde. Die Pipeline und der Transport von Ammoniak (Dünger) zum Hafen nach Odessa war mit Bestandteil des Getreideabkommens. Bisher hatte Kiew die Pipeline blockiert. Jetzt hat es Pipeline freigegeben, allerdings ist sie für Russland nicht mehr nutzbar. Sie war aber für Moskau eine wesentliche Bedingung für die Verlängerung des Getreide-Deals. Dadurch steigt die Gefahr, dass Russland doch noch seine Drohungen wahrmacht und das Getreideabkommen bereits im kommenden Monat aufkündigt. 

Rallye ist bisher nur eine technische Gegenreaktion

Aus technischer Sicht stellt die jüngste Rally bislang nicht mehr als ein kurzes Aufbäumen in einem übergeordnet stabilen Abwärtstrend dar. Erst ein nachhaltiger Kursanstieg über das letzte Verlaufshoch bei rund 666 US-Cent je Scheffel würde diesen in Frage stellen.

Fazit: Weizen hat sich vom Juni-Tief deutlich erholt. Der Abwärtstrend ist aber weiterhin intakt. Anleger können den jüngsten Anstieg für neue Shortpositionen nutzen. Mit einem Short Mini Future auf Weizen (Beispiel ISIN: DE 000 VV2 MPR 0) lassen sich fallende Weizenpreise profitabel nutzen.
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