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Strände, Hotels und Festival-Wiesen werden sich nur langsam füllen

Tourismus hält die rote Konjunktur-Laterne

Die Touristen werden nur langsam zurückkehren. Copyright: Pexels
Kaum eine Branche wurde von der Corona-Pandemie so hart getroffen wie der Tourismus. Von Reisen wird bis auf Weiteres abgeraten. Auch der Festival-Sommer 2021 ist bereits weitgehend abgesagt. Bis zum Vorkrisen-Niveau wird noch einige Zeit ins Land gehen.

Erst 2024 wird die Tourismus-Branche wieder die Zahlen des Vorkrisen-Niveaus erreichen. Das geht aus einer Analyse von Allianz Research und Euler Hermes hervor. Daran werden auch die geplanten Impfausweise nichts ändern. Als Gründe dafür nennen die Autoren den langsamen Weg Europas zur Covid-Herdenimmunität und die Erfahrung aus vorherigen Krisen.

Während die USA und das Vereinigte Königreich bereits im 1. Halbjahr 2021 eine weitgehende Immunisierung der Bevölkerung erreichen werden, wird sich dieser Zustand im Rest Europas erst im 2. Halbjahr 2021 einstellen. Japan, China, Indien und Lateinamerika sind noch später an der Reihe.

Europa lähmt den weltweiten Tourismus

Vor allem die Lockdown-Politik in Europa lähmt den Tourismus. Im Jahr 2019 verzeichnete der Kontinent 740 Millionen Touristen aus Nicht-Europa. 64% der Europäerinnern und Europäer (320 Mio. Menschen) machten zudem mindestens einmal Urlaub in einem europäischen Land. In der Asien-Pazifik-Region machten 360 Mio. Menschen Urlaub. 220 Mio. Urlauber buchten 2019 für Nord- und Südamerika. Zudem fungiert Europa als Drehkreuz im internationalen Flugverkehr.

Die Corona-Politik wird laut Studie dazu führen, dass 2021 und 2022 für den Tourismus noch sehr verhaltene Jahre werden. Betroffen sind dabei nicht nur die Fluggesellschaften und Reiseveranstalter, sondern auch die Zulieferer, Bühnentechniker, Event-Agenturen, Marketing-Firmen usw. Gut drei Mio. Arbeitsplätze sind allein in Deutschland davon betroffen.

Reisedienstleister startete zu optimistisch in Jahr 2021

Ableitungen aus vorherigen Krisen zeigen, dass ein spürbares Wiederanziehen der Übernachtungszahlen erst 2023 wieder zu erwarten ist. Europa wird in diesem Jahr ein Besucheraufkommen von 64% des Vorkrisen-Niveaus erreichen. 2022 werden es gerade einmal 13% sein.

Vor diesem Hintergrund wird so mancher Geschäftsausblick revidiert werden müssen. Der mit Staatsknete gerettete Reisekonzern TUI prognostizierte noch im Dezember letzten Jahres für 2021 eine Auslastung von 50% bis 60% des Vorkrisen-Niveaus. Das wird aller Wahrscheinlichkeit nicht eintreffen und so manchen Aktionär noch ärgern.

Fazit: Die Konjunktur wird 2021 in den Rebound eintreten; der Tourismus-Sektor wird davon aber erst 2023 wieder etwas spüren.

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