Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2560
Kurs des Corona-Impfstoffherstellers kennt derzeit nur eine Richtung

BioNTech hat noch so einiges in der Pipeline

BioNTech hat noch so einiges in der Pipeline. Copyright: BioNTech
Im Zuge der Corona-Pandemie erlebte die Aktie des Impfstoffherstellers BioNTech einen rasanten Aufstieg. Der Börsenwert übersteigt den realen Unternehmenswert mittlerweile bei weitem. Allerdings hat BioNTech noch weitere vielversprechende Projekte in der Pipeline. Wie sollen Anleger damit umgehen?

Die BioNTech-Aktie ist ohne Zweifel ein Corona-Gewinner. Allein in diesem Jahr zog der Kurs um mehr als 300% an. Aktuelle Marktkapitalisierung: 79,38 Mrd. US-Dollar. Damit ist das Unternehmen mehr Wert, als die meisten DAX-Titel – derzeit würde BioNTech im deutschen Leitindex auf Rang zehn, vor Adidas, BASF, BMW und Bayer liegen.

Corona-Impfstoff und noch vieles mehr

Das Mainzer Unternehmen mit Sitz „An der Goldgrube 12“ hat maßgeblich den in Deutschland am weitesten verbreiteten Covid19-Impfstoff mitentwickelt. Darüber hinaus forscht BioNTech an der Entwicklung von Therapien für Krebs, Infektionskrankheiten wie Malaria und Tuberkulose und seltenen Erkrankungen. Das diversifizierte Portfolio an onkologischen Produktkandidaten umfasst individualisierte Therapien sowie off-the-shelf-Medikamente auf mRNA-Basis, innovative chimäre Antigenrezeptor-T-Zellen, bispezifische CheckpointImmunmodulatoren, zielgerichtete Krebsantikörper und Small Molecules.

Seit Ende 2019 sind die Hinterlegungsscheine (ADRs) von BioNTech an der US-Technologiebörse Nasdaq Global Select Market notiert. Größter Einzelaktionär mit einer Beteiligung von mehr als 50% ist die AT Impf, eine Beteiligungsgesellschaft von Andreas und Thomas Strüngmann. Weitere institutionelle Investoren, die mit den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats verbunden sind, sind die Medine, MIG Verwaltung und die FMR. Insgesamt halten Unternehmen dieser Gremienmitglieder fast 72% der Anteile an BioNTech.

Mehrere Kurstreiber im Gleichauf

Der Höhenflug der Aktie ist weiter ungebrochen. Derzeit gibt es gleich mehrere Kurstreiber: die Aussicht auf bald beginnende Booster-Impfungen gegen das Corona-Virus, der verstärkte Einsatz auch bei Kindern und Jugendlichen und die Perspektive, dass die mRNA-Technologie auch für andere Anwendungsgebiete marktreif werden könnte. Das Ende der Fahnenstange scheint hier auf lange Sicht noch nicht erreicht. Analysten der Privatbank Berenberg haben kürzlich ihr Kursziel für BioNTech von 235 auf 400 Dollar angehoben. Demnach hätte der Titel noch deutlich Potential.

Im aktuell beinahe parabelartigen Kursanstieg steckt jedoch bereits einiges an künftiger Wachstumsphantasie drin. Zuletzt zog der Aktienkurs, wie an der Schnur gezogen in die Höhe. Hier sind auch heftigere Korrekturen wahrscheinlich, sollten viele Anleger gleichzeitig aus der Tür wollen und somit Stop-Loss-Wellen auslösen. Anleger kaufen zu aktuellen Kursen allenfalls eine „Fuß-in-der-Tür“-Position und warten geduldig auf Rücksetzer, um ihr Investment zu verstärken. Die hohe Intraday-Volatilität macht die Aktie auch für agile Daytrader interessant.

Fazit: BioNTech hat durchaus weiteres Wachstums-potenzial. Auf dem aktuellen Niveau halten wir die Aktie allerdings für sehr teuer. Wer von den weiteren Erfolgsaussichten des Corona-Impfstoffherstellers überzeugt ist, startet mit einer ersten Teilposition und baut sie an schwachen Tagen aus.

Hinweis: In unregelmäßigen Abständen erreichen uns immer wieder Leserwünsche, eine bestimmte Aktie, eine Branche oder einen Markt einmal näher zu analysieren und unsere Einschätzung darüber abzugeben. Dies war auch dieses Mal wieder der Fall. Sollten auch Sie Fragen oder Anregungen haben, schreiben Sie uns gern!

Hier FUCHS KAPITALANLAGEN abonnieren

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang