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Was die Sanktionen für Anleger mit russischen Titeln im Portfolio bedeuten

Börsenhandel mit Russland-Aktien wird eingeschränkt

Russlands Notenbank. (c) picture alliance/dpa/Sputnik | Kirill Kallinikov
Teil der Sanktionen gegen Russland ist es, die russischen Staatsunternehmen von den europäischen Kapitalmärkten abzuschneiden. Für deutsche Anleger mit Gazprom, Lukoil und Co. im Depot hat das Folgen.

Anleger, die Aktien russischer Staatsunternehmen halten, müssen sich darauf einstellen diese in Kürze nicht mehr handeln zu können. Die Deutsche Börse hat seit heute Vormittag (28.02) den Handel mit russischen Aktien ausgesetzt. Auch die russische Zentralbank hat den Handel für Ausländer eingeschränkt. Das heißt nicht, dass die Aktien wertlos werden – allerdings ist es dann so, als hätten Sie einen 10-Euroschein oder einen Gutschein, den Sie einfach nicht einlösen können.

Hintergrund sind die EU-Sanktionen gegen Russland im Zuge der Ukraine-Invasion. Die EU will verhindern, dass russische Staatsunternehmen wie die Sberbank Kapital an den europäischen Finanzplätzen einsammeln können. Das gilt erstmal nur für den Finanzsektor, soll dann aber auch auf den Energiesektor (Gazprom, Rosneft, Lukoil) ausgeweitet werden. Die Deutsche Börse teilt uns auf Anfrage mit, dass die Aktien dann nicht mehr über ihre Handelssystem beziehbar sind. Konkrete Aussagen zu den System anderer Broker und Banken können aber nicht gegeben werden. Hier müsse immer im konkreten Einzelfall angefragt werden.

Anleger müssen sich außerhalb der Börse verständigen

Die russischen Aktien dürften im Sanktionsfall generell nur noch außerbörslich handelbar sein. Das setzt wiederum voraus, dass Sie für diese Titel einen Käufer/Verkäufer finden. Das Umbuchen dürfte dann mit einigem bürokratischem Aufwand bei Ihrem Broker verbunden sein.

Steuerlich sind diese Titel gleich zu behandeln mit an der Börse handelbaren Aktien. Da die Abgeltungsteuer dann aber womöglich nicht mehr direkt über die Bank oder den Broker an das Finanzamt abgeführt wird, ist auch das mit einem höheren bürokratischen Aufwand verbunden.

Wie erreichen die Dividenden die Anleger?

Fraglich ist noch, wie Dividenden weiterhin ausgezahlt werden können. Das wird vor allem dann schwierig, wenn Russland vom SWIFT-System ausgeschlossen wird. Anlegern stehen die Dividenden nach wie vor zu. Die Frage ist nur, wie diese ihn mit den Sanktionen noch erreichen können.

Fazit: Anleger müssen bei russischen Aktien entscheiden. Entweder Augen zu und durch oder den bequemen Weg wählen und verkaufen – vermutlich allerdings mit großem Verlust.
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