Creditshelf will 2022 in die schwarzen Zahlen kommen
Spekulative Investoren nehmen die Aktie der Creditshelf AG einmal näher in Augenschein. Das Unternehmen kommt aktuell gerade einmal auf eine Marktkapitalisierung von rund 50 Millionen Euro und „fliegt“ somit deutlich unter dem Radar professioneller bzw. institutioneller Investoren. Das muss jedoch nicht so bleiben, denn geht es nach Unternehmenschef Dr. Tim Thabe, zeichnet sich in diesem Jahr ein möglicher Turnaround ab: „Wir schreiten mit großen Schritten in Richtung Break-Even.“
Mit dieser Ansicht steht Thabe nicht allein dar. Großaktionär Rolf Elegeti, der zugleich auch den Aufsichtsrat von Creditshelf führt, kontrolliert inzwischen fast 47% des Aktienkapitals und kaufte über die Efa Vermögensverwaltungs KG zu Monatsbeginn weitere insgesamt 3.139 Aktien im Gesamtwert von rund 100.000 Euro. Bereits im März stockte Elegeti sein Investment um rund 140.000 Euro auf.
Kreditspezialist für KMU
Creditshelf hat sich auf die Kreditvergabe über Online-Marktplätze an kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland spezialisiert. Über die Online-Plattform www.creditshelf.com werden Kreditnehmer und Investoren zusammengebracht. Dadurch werden kleineren und mittelständischen Unternehmen alternative Finanzierungsmöglichkeiten geboten, die an den öffentlichen Kapitalmärkten nur begrenzt verfügbar sind.
Creditshelf übernimmt die Auswahl geeigneter Kreditprojekte, die Analyse der Kreditwürdigkeit potentieller Kreditnehmer und die Bereitstellung eines Scorings sowie einer indikativen Kuponspanne. Nach der Zulassung eines Kredits führt das Unternehmen den Auktionsprozess durch und übernimmt die Betreuung des Darlehens nach der Auszahlung. Für ihre Dienstleistungen erhält Creditshelf sowohl von Kreditnehmern als aus von Investoren eine Gebühr.
Steht 2022 die "schwarze Null"?
Nach den verlustreichen Jahren 2018 bis 2020 könnte in diesem Jahr die „schwarze Null“ stehen. Für 2022 rechnet Creditshelf bei Konzernumsätzen zwischen 10 und 12 Mio. Euro mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen minus 0,5 und plus 0,5 Mio. Euro (Vorjahr: minus 2,18 Mio. Euro). Seine Kostenstruktur hat der Konzern bereits deutlich reduziert – neue Partnerschaften wie zuletzt die Sparkasse Bremen sowie mehrere Volks- und Raiffeisenbanken verbessern das Kreditangebot kontinuierlich.
Einen deutlichen Kurssprung hat die Aktie zu Monatsbeginn zwar bereits vollzogen, gelingt jedoch der Turnaround, dürften im Jahresverlauf noch deutlich höhere Notierungen drin sein. Weitblickende Anleger kaufen eine erste Startposition (Fuß in der Tür) – Achtung: marktenger Titel – Orders bitte nur mit Limit aufgeben.