Insiderkäufe bei der Bayer-Aktie
Der Kurs der Bayer-Aktie ist massiv unter die Räder gekommen. Der Kurs der Aktie des Pharma- und Chemiekonzerns brach allein am 20. November dramatisch ein. Rund 21% Kursverlust standen nach dem Wochenende zu Buche.
Hintergrund: Bei Bayer ballen sich die Probleme. Zu den Glyphosatklagen gesellten sich Probleme in der Phama-Sparte hinzu. Eine Studie zum Gerinnungshemmer Asundexian wurde vorzeitig abgebrochen. Das Mittel galt als ein großer Hoffnungsträger und sollte zum Nachfolger des bisherigen Blockbuster-Medikaments Xarelto werden. Dessen Patentschutz läuft in den kommenden Jahren schrittweise aus. Dieser Fehlschlag hat viele Anleger enttäuscht.
Insider kaufen bei 30 Euro
Im Kursbereich um 30 Euro scheint die Aktie aber einen Boden gefunden zu haben. Denn die Aktie reagierte nicht mehr negativ auf eine weitere Niederlage im Glyphosat-Streit. In dieser Woche wurde Bayer von einem Geschworenengericht in Philadelphia zur Zahlung von fast 3,5 Mio. US-Dollar verurteilt, da das Unkrautvernichtungsmittel Roundup die Krebserkrankung einer Frau verursacht haben soll. Das Urteil war die fünfte Niederlage in Folge für Bayer. Insgesamt summiert sich der Schadensersatz auf mehr als 2 Mrd. US-Dollar.
Dass die Aktie um 30 Euro aussichtsreich zu sein scheint, leiten wir auch aus diversen Insider-Käufen ab. Zwei Firmeninsider haben die Aktie eingesammelt. Am vergangenen Freitag orderte Bayer-Aufsichtsrat Alberto Weisser zunächst 8.000 Aktien zum Kurs von 31,01 Euro. Auch Heike Prinz, Vorstand im Konzern, orderte insgesamt 3.500 Stück für 30,85 Euro. Das ist für den Kapitalmarkt ein wichtiges Signal.
Fundamental spottbillig
Mit Blick auf die Fundamentaldaten ist Bayer ohnehin „spottbillig“. Die Aktie wird aktuell mit einem KGV von 4,4 und rund 7% unter Buchwert (KBV: 0,93) gehandelt. Dazu gibt es zu aktuellen Kursen eine Dividendenrendite von rund 7,5%. Value-Anleger mit Geduld kaufen einige Stücke.