Insiderkäufe bei ProSiebenSat.1 Media
Die Redaktion von FUCHS-Kapital wurde um ihre Einschätzung zur Aktie der ProSiebenSat1 Media SE gebeten. Denn der Aktienkurs des Medienkonzerns steht in diesem Jahr gehörig unter Druck. Der Titel handelt aktuell rund 30 % niedriger als zu Beginn des Jahres. Mit knapp 6 Euro je Aktie oder einem Börsenwert von rund 1,36 Mrd. Euro handelt die Sendergruppe zudem so tief, wie seit rund 14 Jahren nicht mehr.
Schwächelnder Werbemarkt zieht Aktie nach unten
ProSiebenSat1 leidet unter dem schwachen Werbemarkt. In den ersten neun Monaten sank der Konzernumsatz um knapp 11% auf 2,6 Mrd. Euro, das um Sondereffekte bereinigte EBITDA brach gar um mehr als 35%% auf 243 Mio. Euro ein. Doch die Sendergruppe steuert dagegen und will sich künftig stärker auf der Kerngeschäft Entertainment konzentrieren und die Streamingplattform Join ausbauen.
Unterdessen hat der italienische Berlusconi-Medienkonzern Media For Europe (MFE) ein zweites Mal den geplanten Erwerb der alleinigen Kontrolle über die Sendergruppe bei der österreichischen Wettbewerbsbehörde angemeldet. Dies wurde zur Wochenmitte bekannt. MFE, mit knapp 27% der Aktien größter Einzelaktionär der Münchener, hatte bereits vor einem Jahr die Kontrolle über den Fernsehkonzern angestrebt, die Pläne jedoch Ende Januar zurückgezogen, nachdem die Aufsicht eine tiefergehende Prüfung ankündigte. Nun läuft der zweite Versuch. Die Prüffrist läuft vorerst bis zum 19. Dezember.
Insiderkäufe bei ProSiebenSat.1 Media
Aus fundamentaler Sicht ist die Aktie günstig (KGV: 5,11 / KBV: 1,80). Dies sehen auch einige Firmeninsider so. Mitte November orderten zwei Vorstände (Christine Scheffler und Hubertus Habets) sowie Aufsichtsratsmitglied Majorie Kaplan ProSieben-Aktien im Wert von rund 680.000 Euro. Die Bodenbildungsphase zwischen 5 und 6 Euro können mittel- und langfristig orientierte Anleger für Käufe nutzen.