Nordex-Aktie sinkt trotz Großauftrag
Bei den Aktien des Windkraftunternehmen Nordex geht es zur Wochenmitte turbulent zu. Nach Meldung eines Großauftrags aus Schweden gewinnen die Papiere gut 3% und steigen auf 10,58 Euro, drehen in einem schwachen Gesamtmarkt im Tagesverlauf jedoch deutlich ins Minus und schließen letztlich gut 6,6% schwächer bei 9,82 Euro.
Nordex-Ausblick bessert sich
Angesichts des neuen Auftrags ist diese Wendung verwunderlich. Nordex schloss mit der Investmentgesellschaft Renewable Capital Power Aufträge für vier Windparks in Schweden mit einer Gesamtleistung von 553 Megawatt ab. Das Volumen entspricht rund einem Viertel der im gesamten dritten Quartal erhaltenen Aufträge. Mit dem Auftrag sind zudem umfangreiche Servicedienstleistungen wie das Warten der Turbinen über einen Zeitraum von 35 Jahren verbunden.
Analysten von Alter-Research nahmen den Großauftrag zum Anlass, um ihre Einschätzung zur Nordex-Aktie mit einem Kursziel von 22 Euro zu aktualisieren. Die Analyse verweist darauf, dass es Nordex immer besser gelänge, das Umsatzwachstum auch in Profitabilität umzuwandeln und rechnet für die Zukunft mit steigenden Margen.
Schwacher Markt zieht Nordex runter
Das dennoch schwache Abschneiden im Tagesverlauf dürfte wohl eher der allgemeinen Marktverfassung geschuldet sein. Hier sorgen schwindende Zinshoffnungen für den lange erwarteten „Realitätscheck“. Mittel- und langfristig orientierte Anleger nehmen Nordex auf die Watchlist und legen erste „Abstauberlimits“ um 9,50 Euro in den Markt.