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Ausgliederungen drücken das Umsatzwachstum

Serco profitiert von steigender Nachfrage nach Personalvermittlungen

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Personal- und Verwaltungsdienstleistungen werden angesichts des sich verstärkenden Fachkräftemangels in den kommenden Jahren immer stärker gefragt. Die Serco Group ist ein Profiteur dieser Entwicklung. Das Umsatzwachstum ist allerdings zuletzt stark zurückgegangen. Sollten Anleger sich besser zurückhalten?

Mit der Serco Group holen sich Anleger einen global tätigen Dienstleister in ihr Portfolio. Das Unternehmen dürfte vom sich verstärkenden Fachkräftemangel profitieren. Denn das Serviceportfolio der Gruppe ist weitreichend: Neben der Verwaltung bestehender Einrichtungen leistet Serco auch das Management von IT-Systeme, Sicherheitstransporte, Projekte für Langzeitarbeitslose sowie die Finanzierung, Planung, der Bau und der Unterhalt von beispielsweise Krankenhäusern, Schulen, Verkehrssystemen oder Gefängnissen. Die Gruppe ist beispielsweise weltweit im Verkehrsmanagement von Straßen tätig, für den zuverlässigen Transport mit den fahrerlosen Zügen der Metro in Dubai zuständig und auch für die Kontrolle des Luftverkehrs in einem insgesamt ca.192.000 Quadratmeilen großen Luftraum. 

Serco beschäftig mehr als 50.000 Mitarbeiter weltweit und ist in Europa (Umsatzanteil: 51%), Nordamerika (24%), der Asien-Pazifik-Region (16%) und dem Mittleren Osten (9%) präsent. 

Zwei Abwicklungen drücken den Konzernumsatz

Das Geschäft des Dienstleisters entwickelt sich vergleichsweise schwankungsarm und robust. Während der letzten fünf Jahre wuchs der Konzernumsatz um durchschnittlich 12% p.a. von rund 2,8 Mrd. auf zuletzt 4,5 Mrd. Pfund. Im ersten Halbjahr 2022 lag das Umsatzwachstum bei 1%. Hierbei muss allerdings berücksichtigt werden, dass der  Geschäftsbereichs „Test & Trace“ (Covid-Tests, etc.) (ca. 10% des Umsatzes)abgewickelt wurde. Diesen Test&Trace-Effekt herausgerechnet, ist das Unternehmen organisch um rund 12% gewachsen. 

Darüber hinaus hat Serco mit der Beendigung des AWE-Joint Ventures (Atomic Weapon Establishment) im letzten Jahr einen wichtigen Gewinnlieferanten verloren. AWE  liefert und wartet die britischen Atomwaffen und ist inzwischen wieder vollständig unter staatlicher Kontrolle. Zuvor hatte Serco gemeinsam mit Lockheed Martin und der Jacobs Engineering Group jeweils einen Anteil von 33,3% an dem JV. 

Wachstumschancen Einwanderungs-Services

Dennoch zog der Betriebsgewinn im Jahresvergleich um 6% auf 123 Millionen Pfund (Vorjahr: 116 Mio. GBP) an. Die gestiegene Nachfrage nach Arbeitsvermittlungsdiensten in Großbritannien sowie Einwanderungs-Services in Australien und Großbritannien konnten die negativen Auswirkungen von „Test&Trace“ und AWE auf Umsatz und Ergebnis mehr als ausgleichen. 

Das Geschäft mit Einwanderungs-Dienstleistungen baut Serco nun weiter aus. Anfang September meldete die Gruppe die Übernahme von ORS - einem spezialisierten Anbieter von Einwanderungs-Services für Kunden des öffentlichen Sektors in der Schweiz, Deutschland, Österreich und Italien – für rund 39 Mio. Pfund. ORS kommt auf einen Jahresumsatz von rund 97 Mio. Pfund.

Attraktives Bewertungsniveau

Der jüngste Kursrücksetzer bietet langfristig orientierten Anlegern nun eine gute Einstiegsmöglichkeit in die Aktie der Serco Group. Mit einem KGV unter 11 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von rund 1,67 ist der Titel aus fundamentaler Sicht günstig. Dazu kommt eine Dividendenrendite von knapp 2%. Nach dem guten Abschneiden im ersten Halbjahr hat die Gruppe die Zwischendividende um 18% angehoben.

Empfehlung: kaufen Kursziel: 2,14 GBP; Stopp-Loss unter 1,37 GBP
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