Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1623
Börseneinschätzung vom 18. Juli 2019

Berichtssaison und Zinsen im Blick

Der DowJones-Index ist weit nach oben geklettert. Auf luftiger Höhe reagiert er nun empfindlich auf negative Schlagzeilen. Die Neuigkeiten im Handelsstreit sind alles andere als erfreulich. Auch Netflix musste feststellen, wie schnell Anleger sich verabschieden können. Ein hinter den Erwartungen liegender Bericht, kostete der Aktie prompt 12%.

Die Wallstreet hat ihre mehrwöchige Rekordserie unterbrochen. Nachdem zu Wochenbeginn die führenden Aktienindizes jenseits des Atlantiks noch einmal neue Allzeithochs markierten, zeichnet sich nun erst einmal ein nötiges Atemholen ab. Angetrieben wird der Markt weiterhin durch die Aussicht auf sinkende US-Leitzinsen. Auf der nächsten Fed-Sitzung Ende Juli könnte es soweit sein. Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte gilt unter Marktteilnehmern und Analysten so gut wie sicher.

Von einigen Marktexperten kommen jedoch mahnende Worte zum Thema. So äußerte sich die Fed-Präsidentin der Notenbank von Kansas, Esther George, erneut skeptisch bezüglich einer von den Märkten fest eingepreisten Zinssenkung. Sie begründete ihre Skepsis vor allem mit dem robusten Arbeitsmarkt in den USA und der weiterhin guten Wirtschaftsverfassung. Auch das Beige Book, der Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed, zeichnet ein insgesamt freundliches Bild der US-Wirtschaft. Es weist darüber hinaus aber auf die Unsicherheiten bezüglich der globalen Handelskonflikte hin.

Neuigkeiten im Handelsstreit

Im Handelsstreit zwischen den USA und China meldete sich zu Wochenbeginn erneut US-Präsident Donald Trump zu Wort. Er drohte indirekt die Möglichkeit neuer Strafzölle auf chinesische Waren im Wert von 325 Mrd. Dollar an. Die Gespräche über eine mögliche Lösung im Handelskonflikt werden weiterhin durch die Restriktionen gegen den chinesischen Hightech-Konzern Huawei erschwert. Wir gehen davon aus, dass uns das Thema noch eine geraume Zeit beschäftigen wird.

Auf der anderen Seite ist der Start in die neue Berichtssaison aus Sicht der Märkte geglückt. Bislang fielen die Gewinne in der laufenden Saison besser aus als erwartet. Laut FactSet-Daten haben mehr als 7% der S&P 500 Unternehmen ihr Ergebnis für das zweite Quartal gemeldet. Bei etwa 85% dieser Unternehmen haben die Gewinne die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Schmerzhafte Erfahrung für Netflix

Negative Überraschungen werden von den Märkten jetzt deutlich abgestraft. So meldete der US-Video-Streamingdienst Netflix gestern nach Börsenschluss einen um 30% auf 4,9 Mrd. USD gestiegenen Umsatz und einen Gewinn in Höhe von 270,7 Mio. USD (über den Erwartungen). Das Unternehmen enttäuschte den Markt jedoch bezüglich des Neukundenwachstums. Prompt brach der Kurs der Netflix-Aktie im nachbörslichen US-Handel um satte 12% ein.

Der DAX hat bereits seit Monatsbeginn den Rückwärtsgang eingelegt. Im Zuge einer sommerlichen Korrekturphase könnte er den Kursbereich zwischen 11.800 und 12.000 Zählern noch einmal anpeilen. Hier wird sich dann zeigen, wie schnell und wie stark bisher unterinvestierte Marktteilnehmer an die Börse drängen.

Fazit: Die Rally an den Märkten schaltet einen Gang zurück. Nach den deutlichen Kursgewinnen der letzten Woche tut solch eine Abkühlung gut. Die langfristigen Trends sind weiterhin intakt. Doch mit neuen Investments brauchen sich Anleger während der heißen Sommermonate nicht zu beeilen. Weiterhin gilt: Bei gut gelaufenen Werten Stopps nachziehen und gefallene Engel vorsichtig einsammeln.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Die ewige Bestenliste der Vermögensmanager für Stiftungen 2025

Klasse mit Kontinuität: Wo Stiftungen richtig liegen

Thumb. Erstellt von Redaktion Fuchsbriefe, Bildquelle: Dall*e
Beständig besser statt einmal glänzen: So lässt sich die diesjährige Auswertung der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz zusammenfassen. Denn in der Welt der Stiftungen zählen nicht nur punktuelle Glanzleistungen, sondern vor allem langfristige Kompetenz, strategische Passung und Verlässlichkeit. Genau das bildet die Ewige Bestenliste 2025 ab – und sie bringt Bewegung in bekannte Verhältnisse.
  • Mit Merz aufs falsche Pferd gesetzt

Politik in der Schieflage

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag
Zurück aus dem Urlaub zeigt sich FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber ein Deutschland im Wandel – doch zu vieles geht politisch weiter in die falsche Richtung. Politische Gegner sollen mit juristischen Mitteln ausgeschaltet, das Verfassungsgericht durch Personalrochaden auf Linie gebracht werden. Der Haushaltsentwurf ist Beweis für ein weiteres gebrochenes Versprechen der Regierung: deutlich mehr zu investieren. Viele Unternehmer nicken das ab, weil die Konjunktur etwas anzieht. Ein Fehler.
  • Fuchs plus
  • Die transparentesten Stiftungsmanager 2025

Transparenz im Fokus: Wie Vermögensverwalter für Stiftungen mit Offenheit und Klarheit nachhaltiges Vertrauen schaffen

Thumb. Erstellt von Redaktion Fuchsbriefe, Bildquelle: Dall*e
Die Stiftung Denkmalpflege Hamburg schrieb 75 Anbieter an und bat sie um eine Anlageidee. 32 Anbieter reagierten mit einem Anlagevorschlag, während 15 Institute schriftlich absagten. Die übrigen Vermögensverwalter lehnten entweder telefonisch ab oder antworteten gar nicht auf das Anschreiben. Handelte es sich bei diesem Verhalten um fehlende Transparenz, Desinteresse oder ein Kommunikationsdefizit?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Krypto-Trends 2025: DePIN, RWA und KI-Investitionen im Aufwind

Starke Nischen im Krypto-Markt 2025

© picture alliance / Zoonar | Vladimir Kazakov
Trotz der verhaltenen Stimmung am Krypto-Markt zeigen 2025 einige Sektoren, wie DePIN, RWA und KI-Krypto-Anwendungen, besondere Stärke. DePIN verknüpft Blockchain mit realer Infrastruktur, während RWA Projekte reale Finanzprodukte digital abbilden. KI-Kryptos bieten zudem spannende Anwendungsfälle. Diese Entwicklungen ziehen institutionelles Interesse an und zeigen Potenzial über den kurzfristigen Marktzyklus hinaus.
  • Fuchs plus
  • Auswirkungen auf den australischen Dollar und Anlagemöglichkeiten

RBA überrascht mit stabilen Zinsen

© filipefrazao / iStock
Down Under liefert ein gemischtes Bild. Der Handelsstreit mit den USA sorgt für schlechte Stimmung, obwohl die USA nur gut 5% der Exporte Australiens auf sich vereinen. Viel wichtiger für australische Exporte ist China das mit einem Anteil von 37% dominiert. Zuletzt wurde die Einführung von Zöllen auf Kupfer kolportiert. Dennoch boomen Inlandskonjunktur und Zuversicht bei Unternehmen. Der Häusermarkt zieht an und der Konsum läuft. Gut für den Aussie und für Anlagen in Australien.
  • Fuchs plus
  • Wachstum, Handelsstreit und Investitionschancen

Indiens Wirtschaftswachstum: Spitzenreiter in Asien trotz Handelsstreit

© caifas / stock.adobe.com
Im Mai überraschte die indische Notenbank mit einer Zinssenkung, während die USA mit neuen Steuermaßnahmen den Handelsstreit anheizen. Indiens Wirtschaft, mit beeindruckendem Wachstum und positiven Realzinsen, bleibt robust. Erfahren Sie mehr über die Auswirkungen auf den Finanzmarkt und die Chancen bei HDFC und Reliance Industries in unserem ausführlichen Bericht.
Zum Seitenanfang