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Börseneinschätzung vom 18. Juli 2019

Berichtssaison und Zinsen im Blick

Der DowJones-Index ist weit nach oben geklettert. Auf luftiger Höhe reagiert er nun empfindlich auf negative Schlagzeilen. Die Neuigkeiten im Handelsstreit sind alles andere als erfreulich. Auch Netflix musste feststellen, wie schnell Anleger sich verabschieden können. Ein hinter den Erwartungen liegender Bericht, kostete der Aktie prompt 12%.

Die Wallstreet hat ihre mehrwöchige Rekordserie unterbrochen. Nachdem zu Wochenbeginn die führenden Aktienindizes jenseits des Atlantiks noch einmal neue Allzeithochs markierten, zeichnet sich nun erst einmal ein nötiges Atemholen ab. Angetrieben wird der Markt weiterhin durch die Aussicht auf sinkende US-Leitzinsen. Auf der nächsten Fed-Sitzung Ende Juli könnte es soweit sein. Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte gilt unter Marktteilnehmern und Analysten so gut wie sicher.

Von einigen Marktexperten kommen jedoch mahnende Worte zum Thema. So äußerte sich die Fed-Präsidentin der Notenbank von Kansas, Esther George, erneut skeptisch bezüglich einer von den Märkten fest eingepreisten Zinssenkung. Sie begründete ihre Skepsis vor allem mit dem robusten Arbeitsmarkt in den USA und der weiterhin guten Wirtschaftsverfassung. Auch das Beige Book, der Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed, zeichnet ein insgesamt freundliches Bild der US-Wirtschaft. Es weist darüber hinaus aber auf die Unsicherheiten bezüglich der globalen Handelskonflikte hin.

Neuigkeiten im Handelsstreit

Im Handelsstreit zwischen den USA und China meldete sich zu Wochenbeginn erneut US-Präsident Donald Trump zu Wort. Er drohte indirekt die Möglichkeit neuer Strafzölle auf chinesische Waren im Wert von 325 Mrd. Dollar an. Die Gespräche über eine mögliche Lösung im Handelskonflikt werden weiterhin durch die Restriktionen gegen den chinesischen Hightech-Konzern Huawei erschwert. Wir gehen davon aus, dass uns das Thema noch eine geraume Zeit beschäftigen wird.

Auf der anderen Seite ist der Start in die neue Berichtssaison aus Sicht der Märkte geglückt. Bislang fielen die Gewinne in der laufenden Saison besser aus als erwartet. Laut FactSet-Daten haben mehr als 7% der S&P 500 Unternehmen ihr Ergebnis für das zweite Quartal gemeldet. Bei etwa 85% dieser Unternehmen haben die Gewinne die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Schmerzhafte Erfahrung für Netflix

Negative Überraschungen werden von den Märkten jetzt deutlich abgestraft. So meldete der US-Video-Streamingdienst Netflix gestern nach Börsenschluss einen um 30% auf 4,9 Mrd. USD gestiegenen Umsatz und einen Gewinn in Höhe von 270,7 Mio. USD (über den Erwartungen). Das Unternehmen enttäuschte den Markt jedoch bezüglich des Neukundenwachstums. Prompt brach der Kurs der Netflix-Aktie im nachbörslichen US-Handel um satte 12% ein.

Der DAX hat bereits seit Monatsbeginn den Rückwärtsgang eingelegt. Im Zuge einer sommerlichen Korrekturphase könnte er den Kursbereich zwischen 11.800 und 12.000 Zählern noch einmal anpeilen. Hier wird sich dann zeigen, wie schnell und wie stark bisher unterinvestierte Marktteilnehmer an die Börse drängen.

Fazit: Die Rally an den Märkten schaltet einen Gang zurück. Nach den deutlichen Kursgewinnen der letzten Woche tut solch eine Abkühlung gut. Die langfristigen Trends sind weiterhin intakt. Doch mit neuen Investments brauchen sich Anleger während der heißen Sommermonate nicht zu beeilen. Weiterhin gilt: Bei gut gelaufenen Werten Stopps nachziehen und gefallene Engel vorsichtig einsammeln.

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