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Bundesanleihen

Weitere Kursverluste voraus

Ein Neueinstieg in deutsche Staatsanleihen lohnt auch 2014 nicht. Sie können gleich an drei Stellen Geld verlieren.
Ein Neueinstieg in deutsche Staatsanleihen lohnt auch 2014 nicht. Sie können gleich an drei Stellen Geld verlieren. Sie kaufen zu teuer ein. Die Kurse liegen derzeit immer noch je nach Restlaufzeit und Kupon zwischen 94 und 127. Halten Sie die Anleihe bis zum Laufzeitende durch, bekommen Sie 100 ausgezahlt. Die Inflation frisst ihren realen Ertrag. Aktuell erhalten Sie 1,8% für eine Bundesanleihe mit zehn Jahren Laufzeit. Die Inflation wird im Jahresdurchschnitt in etwa auf dieser Höhe liegen. Der Finanzminister kürzt Ihren Zinsgewinn. Er will vom Zinsertrag 26,375% Abgeltungsteuer und Solidaritätszuschlag. Bei einem von uns erwarteten Zinsanstieg im zehnjährigen Laufzeiten-Bereich bis zu knapp unter 3% handeln Sie sich deutliche Kursverluste ein. Schon im zurückliegenden Jahr mussten Sie bei einem Kauf im Mai erhebliche Kursverluste hinnehmen. In der folgenden Tabelle zeigen wir die Verlust-Dimension, die der Renditeanstieg bei Zehnjährigen von 1,3% am Tiefpunkt im Mai auf 1,95% zum Jahresende über das gesamte Laufzeitenspektrum mit sich brachte. Ähnliche Größenordnungen sind auch für 2014 zu erwarten. An einer Anleihe mit einem Jahr Restlaufzeit verloren Sie folglich bei einem Einsatz von 100 Euro durch Kursverlust drei Euro. Weitere 3,60 Euro kommen hinzu, wenn Sie die Anleihe bis zur Fälligkeit im Mai 2014 halten. Den 6,3 Punkten Kursverlust stehen 3,75% Zinszahlung (am 4.1.2014) gegenüber – abzüglich Abgeltungssteuer. Bleiben von 100 Euro nach einem Jahr Haltedauer also 96,50 Euro. Davon müssen Sie noch mal rund 1,5% Kaufkraftverlust abrechnen.

Fazit: Vor Neuengagements in deutschen Staatsanleihen raten wir deshalb ab. Liegt der aktuelle Kurs über Ihrem Kaufpreis, denken Sie über Gewinnmitnahme nach.

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