Das war ein echter Auktions-Hammer: Der bislang teuerste ersteigerte Diamant wurde nicht bezahlt. Auf einer Auktion von Sotheby’s wurde ein pinkfarbener Diamant mit einem Gewicht von 59,6 Karat für 83,2 Mio. Dollar versteigert. Der neue Besitzer, ein New Yorker Edelsteinhändler, konnte offensichtlich den Kaufpreis plus Zuschlag nicht zahlen. Der einmalige Diamant geht nun in das Eigentum von Sotheby’s über. Fachleute und Beobachter gehen jetzt davon aus, dass der Diamant demnächst für einen günstigeren Preis erneut versteigert wird. Trotz dieser Versteigerungs-Panne bleiben die Auktionshäuser und Förderunternehmen für die Edelsteine optimistisch. So geht De-Beers-Vorstand Philippe Mellier für 2014 von einer Nachfragesteigerung für geschliffene Diamanten von 4,5% aus. Gründe seien die wachsende Kauflust der Mittelschicht in China. Außerdem sei der US-Markt wieder an den Luxusgegenständen interessiert. Untermauert wird der positive Marktausblick von den Diamant-Schleifern. Am Rohwarenmarkt sind die Diamantenpreise im vergangenen Jahr um 10% gestiegen. Noch hat sich diese Preiserhöhung am Markt für geschliffene Steine nicht ausgewirkt. Das ist aber nur eine Frage der Zeit.
Fazit: Wir bleiben vorsichtig. Es ist abzuwarten, ob die Verkaufspreise wirklich steigen oder die Umsätze bei stabilen oder sinkenden Endverkaufspreisen anziehen. Das Angebot an geschliffenen Steinen ist für die erwarteten Umsatzsteigerungen zurzeit reichlich vorhanden.