Hotels: Terror schadet dem Geschäft
Bei der Auslastung europäischer Hotels im ersten Halbjahr 2016 zeigen sich die Auswirkungen des Terrors. Bei den Investitionen in Hotels holt Deutschland auf.
In Städten, die vom Terror betroffen waren –Istanbul, Brüssel, Paris –, ging der Erlös der Hotels stark zurück. Dies zeigt eine Studie der Deka-Bank. Der RevPAR (Erlös pro verfügbarem Zimmer) ging in Istanbul im ersten Halbjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 45% zurück, in Brüssel um 20% und in Paris um 15%. Auch London und Mailand gehörten zu den Städten mit sinkenden Hotelerlösen (in Euro). Am positiven Ende lagen Düsseldorf und Dublin mit einer Erlössteigerung von je 20%. Dublin profitiert von den Europazentralen amerikanischer Konzerne. Die Stadt legte im zweiten Jahr in Folge zu. Sie hat die höchste Auslastung in Europa mit 80%. Düsseldorf profitierte von einem guten Messehalbjahr. Auch Kopenhagen, Madrid und Amsterdam entwickelten sich positiv. Die Investitionen in Hotels gingen im ersten Halbjahr 2016 merklich zurück. Europaweit wurden 7 Mrd. Euro investiert. Allerdings hatte der Markt 2015 ein Allzeithoch erreicht. Das bietet keine gute Vergleichsbasis. Im ersten Halbjahr 2016 hielten sich die Investoren in Großbritannien besonders zurück. Der Markt brach schon vor dem Referendum um 75% ein. Dennoch war das Land der größte Markt für Investoren mit 2,3 Mrd. Euro. In Deutschland – auf zweiter Position – wuchsen die Investitionen um 35% gegenüber dem ersten Halbjahr 2015 auf nun 2 Mrd. Euro. Es folgen Spanien und Frankreich. Die Anfangsrenditen waren bei Hotels mit Pachtverträgen stabil. Es zeigt sich aber eine Tendenz leicht sinkender Renditen.
Fazit: Der brummende deutsche Immobilienmarkt weitet sich verstärkt auf die Hotelinvestitionen aus.
Hinweis: Die Studie mit den wesentlichen Kennziffern für Europa im 1. Halbjahr können Sie abrufen unter: http://tinyurl.com/gox6tbl.