Bremen: Immobilienmarkt wird wieder interessant
Der Immobilienmarkt Bremen wird wieder interessant. Bremen ist mit 560.000 Einwohnern die elftgrößte Stadt in Deutschland. Ende der 90er Jahre schloss die letzte große Werft. Der Strukturwandel hat die Stadt massiv verändert, gibt der Stadt inzwischen aber eine neue Perspektive.
Die Arbeitslosigkeit ist mit aktuell knapp über 10% noch hoch. Aber neue und alte Industrien (Autoindustrie, Yachtwerften, Reedereien, Lebensmittel, Luftfahrt, Raumfahrt, Elektronik) sorgen für steigende Erwerbstätigenzahlen. Seit 2012 ist die Stadt wieder gewachsen, wenn auch mit 3% über die letzten zehn Jahre gering.
Mieten beginnen zu steigen
Der wirtschaftliche Turnaround kommt am Immobilienmarkt an. Die Mieten beginnen, wieder zu steigen. Seit 2012 kletterten die Mieten um 30%, so eine Analyse der DZ Bank. Das ist ein noch langsamer Aufschwung im Bundesvergleich. Die Erstbezugsmiete liegt um 13 Euro/ m² in etwa auf dem Niveau wesentlich kleinerer Städte (z.B. Kiel, Lübeck).
Inzwischen hat sich der Mietpreisanstieg aber beschleunigt. Im vorigen Jahr verzeichnete Bremen den stärksten Mietanstieg aller norddeutschen Großstädte. Das zeigt eine Analyse des Immobilienberaters Wüest Partner. Die Zahl der neu gebauten Wohnungen lag in den vergangenen Jahren unter dem Durchschnitt der norddeutschen Städte. Die Mieten werden daher weiter steigen.
Im Bundesvergleich günstige Kaufpreise
Die Kaufpreise liegen im Bundesvergleich noch am unteren Rand. In günstigen Lagen (Osterholz, Gröpelingen, Neustadt) liegen die Preise bei 1.900 Euro/ m². In den besten Lagen bei 4.700 Euro/ m². Gefragte Stadtteile sind Schwachhausen, Horn-Lehe, Oberneuland, Mitte und neue Wohnlagen an der Weser, etwa in Überseestadt/ Walle.
Die Brutto-Renditen für eine Eigentumswohnung beginnen bei 2,5% bis 3,7% in zentralen Lagen. Sie können bis zu 5,7% in Randbezirken steigen, wie eine Analyse des Immobilienberaters Bulwiengesa zeigt.