Immobilieninvestoren sollten sich für eine Stadt entscheiden
Aachen und Bonn sind sehr ähnliche Städte, aber eine von ihnen bietet Immobilieninvestoren das deutlich bessere Pflaster. Beide Städte liegen nur knapp 100 Kilometer voneinander entfernt und gehen auf römische Gründung zurück. Beide Städte haben großen Universitäten und sind wirtschaftlich ziemlich stark. In Aachen sind die Chancen aber größer als in Bonn, gute Renditen mit einer Eigentumswohnung zu erzielen.
Aachen ist kleiner als Bonn
Aachen ist kleiner als Bonn und hat 252.000 Einwohner. In den vergangenen Jahren ist die Stadt gewachsen, wenn auch nicht so stark wie Bonn. Wichtige Arbeitgeber in der Stadt sind die Lebensmittel-Unternehmen (Zentis, Lambertz, Lindt). Daneben gibt es Automobilzulieferer, Maschinenbauer, Automatisierungs- und Umwelttechnik. Außerdem haben viele Unternehmen einen Forschungsstandort in Aachen. Die Universität RWTH (45.000 Studenten) gilt als eine der besten technischen Universitäten in Deutschland.
Mieten in Aachen steigen schneller als in Bonn
In Aachen zu leben ist etwas günstiger als in Bonn. Die Erstbezugsmieten liegen 2024 bei etwa 13 Euro je m2. Sie sind von 2012 bis 2022 um 45% gestiegen. Nur zwei Fertigstellungen auf 1.000 Einwohner in den jüngsten Jahren bedeutet einen sehr schwachen Wohnungsbau. Das spricht für ein hohes Preissteigerungsniveau.
Die Kaufpreise liegen bei um 3.500 Euro/m2. Aktuell können Renditen von 2,2% bis 3,3% in zentralen Lagen und bis zu 5,1% in weniger zentralen Lagen erreicht werden. In Zukunft werden die Mieten wegen des schwachen Neubaus der vergangenen Jahre stärker wachsen als in anderen Städten.
Bonn ist zweite Wahl
Die ehemalige Hauptstadt Bonn ist mit derzeit 336.000 Einwohnern die größere der beiden Städte. Sie ist seit dem zweiten Weltkrieg stetig gewachsen und wird laut Bevölkerungsprognose auch in den kommenden Jahren weiter wachsen. Bonn bietet sehr viele Arbeitsplätze. Dazu zählen noch immer viele Arbeitsplätze in den öffentlichen Verwaltungen, aber auch in den 20 Organisationen der UN, die hier ihren Sitz haben. Daneben gibt es große Konzerne wie die Deutsche Telekom und viele weitere kleinere Unternehmen, die in Bonn ihren Sitz haben. Die Kaufkraft der Einwohner ist ein gutes Stück höher als der Bundesdurchschnitt.
Die Erstbezugsmieten sind wegen der Attraktivität Bonns recht hoch. 2024 liegen sie bei etwa 14,50 Euro je m2 und sie steigen weiter. In den vergangenen zehn Jahren bis 2022 lagen die Mietsteigerungen bei insgesamt 30%, so eine Studie der DZ-Bank. In den sehr guten Lagen (z.B. Bad Godesberg) liegen die Mieten bei über 16 Euro/m2.
Bonn ist teurer als Aachen und die Mieten steigen langsamer
Die Kaufpreise bewegen sich zwischen 3.500 bis 4.500 je m². In zentralen Lagen können laut Zahlen des Immobilienanalysten Bulwiengesa Renditen zwischen 2,3% bis 3,1% erreicht werden. Außerhalb zentraler Lagen sind es bis zu 5%. Der Neubau war in den vergangenen Jahren mit im Durchschnitt vier neuen Wohnungen pro tausend Einwohnern relativ hoch. Die Mieten steigen daher langsamer als in anderen Städten.