Immobilienmarkt: Zinsen machen Eigenheime kaufbar
Wohneigentum ist so erschwinglich wie nie. Vor allem die niedrigen Zinsen gleichen die stark gestiegenen Preise aus.
Wohneigentum ist so erschwinglich wie noch nie. Die stark gestiegenen Preise werden vor allem durch die niedrigen Zinsen mehr als ausgeglichen. Dies zeigt der aktuelle „Erschwinglichkeitsindex“ des Immobilienverbandes Deutschland (IVD) für Eigenheime. Der Erschwinglichkeitsindex berücksichtigt Immobilienpreise, Löhne und Zinsniveau. Die Belastungen durch einen Immobilienerwerb sind auf ein durchschnittliches Einkommensniveau von 3.600 Euro im Monat abgestellt. Dabei wird ein Eigenkapital-Anteil von 25% unterstellt. Zudem soll das Eigenheim binnen 30 Jahren abbezahlt sein. Laut Index sind bei dieser Basis Eigenheime in den letzten zehn Jahren um über 40% erschwinglicher geworden. Der Immobilienboom ist somit eine Folge der EZB-Politik der niedrigen Zinsen. Und das doppelt: Immobilen werden finanzierbarer, andere Anlagen unattraktiver. Doch Vorsicht! Dreht der Zins, sind die hohen Preise kaum noch durchsetzbar. Dies gilt heute schon trotz der Zinsen laut IVD für München, Düsseldorf, Frankfurt am Main und Stuttgart. In Berlin oder Hamburg, ganz zu schweigen von Städten wie Bielefeld oder Braunschweig, ist die Belastung dagegen aktuell tragbar.
Fazit: Die Zinsen verzerren den Markt. Normalisieren sie sich, müssen Sie mit Verkaufsproblemen auf dem erreichten Preisniveau rechnen.