Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1411
Auch Mieter müssen haften

Mietrecht: Schadensersatz nach Verfügung

Eine unberechtigte Untersagungsverfügung von Modernisierungsmaßnahmen führt zum Schaden­ersatz­anspruch des Vermieters.
Eine unberechtigte Untersagungsverfügung von Modernisierungsmaßnahmen führt zum Schadensersatzanspruch des Vermieters. Dies geht aus einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs aus § 945 der Zivilprozessordnung hervor (Urteil vom 13.10.2016, Az. IX ZR 149/15). Der Fall: Gegen angekündigte umfangreiche Sanierungen beantragte ein Mieter den Erlass einer einstweiligen Verfügung. Damit sollten die Bauvorhaben bis zur Prüfung der Rechtmäßigkeit der Sanierungsarbeiten gestoppt werden. Das Amtsgericht Berlin bestätigte dann seine Verfügung in einem Urteil. Im Berufungsverfahren nahm der Mieter auf Anraten des Landgerichts allerdings den Antrag auf Erlass der einstweiligen Verfügung wieder zurück. Schadensersatzforderungen des Vermieters lehnten das Amts- und das Landgericht Berlin ab. Der Bundesgerichtshof aber nicht. Denn wer aus einem noch nicht endgültigen Titel die Vollstreckung – den Stopp der Bauarbeiten – betreibt, trägt das Risiko, dass sich sein Vorgehen nachträglich als unberechtigt erweist. Ersetzen muss der Mieter einiges. Dazu gehören der infolge der Bauverzögerung zu zahlende pauschale Schadensersatz an die Bauunternehmerin. Diesen kann sie wegen der Zinsen aus zwei Darlehensverträgen sowie wegen der Mietausfallschäden für die vier geplanten Dachgeschosswohnungen verlangen.

Fazit: Auch für Vermieter gilt – wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt.

Hinweis: Ganz ausgestanden ist die Sache noch nicht. Das Landgericht muss noch prüfen, ob der Vermieter alle seine Verpflichtungen, wie das rechtzeitige Ankündigen der Maßnahmen, erfüllt hat.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang