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Die Politik nimmt immer mehr Einfluss auf die Kunst

Künstler lassen sich von der Politik instrumentalisieren

Für Künstler ist es profitabel geworden, sich bei der Politik anzubiedern. Das instrumentalisiert Kunst immer stärker – zum Nachteil von Kunstinteressierten und Sammlern.

Politik und Kunst gehen eine ungesunde Symbiose ein. Die Politik sieht es gern, dass Künstler politische Ideen der Parteien an die Wähler bringen. Gleichzeitig verbessern Künstler ihre Marktchancen aber genau damit deutlich. Leidtragende sind Kunstinteressierte und Sammler.

Für Künstler ist es profitabel geworden, sich mit tagespolitischen Schlagworten für Projekte, Produktionen oder konzeptionelle Ideen bei öffentlichen Geldgebern anzubiedern. Die Entscheider über die Töpfe sind oft auf dem Ticket von Parteien in den Landkreisen, Kommunen, Landesparlamenten und dem Bund unterwegs. Diese sehen es gern, wenn ihre politischen Ziele in der öffentlichen Diskussion laut und vernehmbar von Künstlern eingefordert werden. Derzeit beliebte Schlagworte sind Migration, Integration, Gleichberechtigung für Frauen, Genderdiversifikation.

Ein mahnendes Beispiel

Ein mahnendes Beispiel für die Verknüpfungen ist die Berufung von Hilke Wagner als Direktorin des weltberühmten Museum „Albertinum" in Dresden. Sie bedient mit ihrem aktuellen Programm sehr einseitig die politischen Reflexe des Jahres 2015. Mittlerweile hat sich die streitbare Chefin auch auf die Beseitigung der letzten Spuren der DDR-Kunst im Museum versteift. Dass dieses Konzept nicht aufgeht, zeigt die Entwicklung der Besucherzahlen. Von ehemals einer Million Besuchern im Jahr sind rund 100.000 übrig geblieben. Eine vernichtende Bilanz und ein klarer Beleg dafür, dass an den Interessen einer breiten Bevölkerung vorbei intellektualisiert wird. Das Publikum stimmt mit den Füßen ab und lässt sich nicht vereinnahmen.

Mittlerweile sind viele Institutionen zu Spielwiesen politischer Chefs geworden. Die Politik zieht sich auf die absurde These zurück „nicht direkt in Inhalte einzugreifen, aber einen ordnungspolitischen Rahmen für Kunst zu setzen". Das Gegenteil ist aber der Fall. Ausschreibungen für Museumsposten, Berufungen in Lehrämter etc. werden nicht nach „Leistung und Erfahrung" getätigt, sondern danach, ob der Bewerber zu den politischen Zielen der jeweiligen Entscheider passt.

Documenta in Kassel

Das belegt die diesjährige documenta in Kassel. Rund 900.000 Besucher kamen nach Kassel – Besucherrekord. Bei den meisten blieb aber ein schaler Geschmack zurück. Denn die Macher der Schau blieben Einblicke in die künstlerische Fortentwicklung und Formensprache schuldig. Eine Vielzahl der gezeigten Werke wäre ohne öffentliches Geld überhaupt nicht entstanden. Auch die von Machern und Künstlern eingeforderte Nachhaltigkeit blieben sie selbst schuldig. Mit Ende der documenta wird ein Großteil der Kunstwerke abgerissen und verschrottet. Obendrein kostete die Veranstaltung viel Geld. Trotz eines riesigen Budgets (30 Mio. Euro) fuhr documenta-Chef Adam Szymczyk ein Millionen-Defizit ein.

Fazit: Die Zahl der Künstler, die sich aus ökonomischen Gründen mit politischen Fragen beschäftigen, wächst. Darüber gerät das System künstlerischer Produktion in Unwucht und die Kunstschaffenden werden zu parteipolitischen Erfüllungsgehilfen.

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