Online-Banking bremst Kunst
Weil immer mehr Kunden zum Online-Banking wechseln, müssen die Geldhäuser auch beim eigenen Kunstkauf auf die Bremse treten. Immer weniger Kunden kommen zur Beratung oder Veranstaltungen in die Filialen. Darum wird das Filialnetzt ausgedünnt und mehr Kunden kehren den Banken den Rücken – eine dynamische Abwärtsspirale. Immerhin ist die Zahl der Sparkassen und Landesbanken seit 2017 von 575 auf 398 zurückgeganen. Die Zahl der Genossenschaftsbanken hat sich von 1.798 auf 919 fast halbiert, die der Kreditbanknen von 621 auf 390 reduziert. Von ehemals 45.927 Zweigstellen im Jahr 2000 waren Ende 2017 nur noch 28.631 offen (Bundesbank).
Das strahlt negativ vor allem auf den regionalen Kunstmarkt aus. Die Geldhäuser waren über Jahrzehnte hinweg nicht nur verlässliche Mieter, sondern haben auch regelmäßig Kunstwerke für die eigenen Filialen erworben. Dabei haben die Banken oft besonders auf die regionalen Künstler fokussiert und diese auch unterstützt.
Fehlende Käufer
Die Geldhäuser fallen nun als wichtiger Käufer aus. In vielen Fällen muss mittlerweile ein weitgehender Totalausfall als Nachfrager in der Region konstatiert werden. Denn die fusionierten und zusammengeschrumpften Banken haben meist kleine Kunstlager, aus denen sie bei Bedarf schöpfen. Mit jeder geschlossenen Filiale oder Hauptstelle wächst die Verfügungsmasse. Oftmals werden die Kunstwerke auch zu Stiftungen oder Museen hin outgesourct, so wie bei der ehemaligen Kunstsammlung der WestLB.
Besonders stark wirkt der Rückzug der überregional tätigen Banken. Sie agieren mit globalem Anspruch und sämtliche weltweiten Aktivitäten werden z. B. bei der Deutschen Bank auf Konzernebene administriert. Da bleibt immer weniger Raum für Lokales.
Versicherungswirtschaft entwickelt sich ähnlich
In der Versicherungswirtschaft vollzieht sich die gleiche Entwicklung. Die Zahl der Versicherer sank von 1990 bis 2017 von 729 auf 528 Unternehmen. Übernahmen, Verschmelzungen und Verkauf deutscher Unternehmen haben hier ebenfalls zu einer deutlichen Verringerung von Kunstkäufen geführt.
Ein weiterer Trend ist die veränderte Mittelausreichung deutscher Stiftungen. Seit Jahren gehen die Aktivitäten der Kunst- und Kulturstiftungen zugunsten wohltätiger bzw. mildtätiger Stiftungen zurück.
Andere Institutionen können den Rückzug der Banken und Versicherungen nicht ausgleichen. So gibt es zwar eine hervorragende Fördertätigkeit vom Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI e.V. Diese Aktivitäen sind aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein angesichts des flächendeckenden Rückzugs von Banken und Versicherungen.
Das Filialsterben der Banken schlägt negativ auf den Kunstmarkt durch. Denn einst waren Kunstwerke der Stolz der Vorstände der örtlichen Sparkassen, Kredit- und Volksbanken. Ausgestattet mit Kunst oftmals regionaler Künstler luden die zahlreichen Zweigstellen zu kleinen Ausstellungen, Lesungen und Diskussionsrunden ein. So wurde der Dialog zwischen Bank und Bankkunde gepflegt.
Weil immer mehr Kunden zum Online-Banking wechseln, müssen die Geldhäuser auch beim eigenen Kunstkauf auf die Bremse treten. Immer weniger Kunden kommen zur Beratung oder Veranstaltungen in die Filialen. Darum wird das Filialnetzt ausgedünnt und mehr Kunden kehren den Banken den Rücken – eine dynamische Abwärtsspirale. Immerhin ist die Zahl der Sparkassen und Landesbanken seit 2017 von 575 auf 398 zurückgeganen. Die Zahl der Genossenschaftsbanken hat sich von 1.798 auf 919 fast halbiert, die der Kreditbanknen von 621 auf 390 reduziert. Von ehemals 45.927 Zweigstellen im Jahr 2000 waren Ende 2017 nur noch 28.631 offen (Bundesbank).
Das strahlt negativ vor allem auf den regionalen Kunstmarkt aus. Die Geldhäuser waren über Jahrzehnte hinweg nicht nur verlässliche Mieter, sondern haben auch regelmäßig Kunstwerke für die eigenen Filialen erworben. Dabei haben die Banken oft besonders auf die regionalen Künstler fokussiert und diese auch unterstützt.
Die Geldhäuser fallen nun als wichtiger Käufer aus. In vielen Fällen muss mittlerweile ein weitgehender Totalausfall als Nachfrager in der Region konstatiert werden. Denn die fusionierten und zusammengeschrumpften Banken haben meist kleine Kunstlager, aus denen sie bei Bedarf schöpfen. Mit jeder geschlossenen Filiale oder Hauptstelle wächst die Verfügungsmasse. Oftmals werden die Kunstwerke auch zu Stiftungen oder Museen hin outgesourct, so wie bei der ehemaligen Kunstsammlung der WestLB.
Besonders stark wirkt der Rückzug der überregional tätigen Banken. Sie agieren mit globalem Anspruch und sämtliche weltweiten Aktivitäten werden z. B. bei der Deutschen Bank auf Konzernebene administriert. Da bleibt immer weniger Raum für Lokales.
In der Versicherungswirtschaft vollzieht sich die gleiche Entwicklung. Die Zahl der Versicherer sank von 1990 bis 2017 von 729 auf 528 Unternehmen. Übernahmen, Verschmelzungen und Verkauf deutscher Unternehmen haben hier ebenfalls zu einer deutlichen Verringerung von Kunstkäufen geführt.
Ein weiterer Trend ist die veränderte Mittelausreichung deutscher Stiftungen. Seit Jahren gehen die Aktivitäten der Kunst- und Kulturstiftungen zugunsten wohltätiger bzw. mildtätiger Stiftungen zurück.
Andere Institutionen können den Rückzug der Banken und Versicherungen nicht ausgleichen. So gibt es zwar eine hervorragende Fördertätigkeit vom Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI e.V. Diese Aktivitäen sind aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein angesichts des flächendeckenden Rückzugs von Banken und Versicherungen.
Fazit:
Mit dem flächendeckenden Rückzug von Banken geht dem Kunstmarkt ein relevanter Käufer verloren. Das wirkt negativ auf den regionalen Markt, eröffnet Liebhabern aber auch gute Kaufchancen.