Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1638
Investmentfonds

Privatanleger zahlen mehr Steuern

Der Entwurf zum Investmentsteuerreformgesetz sollte bürokratische Erleichterungen bringen. Stattdessen verteuert er die Fondsanlage.
Die bisherige generelle Befreiung eines Fonds von der Körperschaftsteuer soll abgeschafft werden. Das sieht der Diskussionsentwurf zum Investmentsteuerreformgesetz vor. Hintergrund ist der Versuch der Bundesregierung, in- und ausländische Fonds steuerrechtlich gleich zu behandeln. Die Gesetzesreform kommt einer steuertechnischen Revolution gleich. Denn sie macht Schluss mit dem Transparenzprinzip. Danach findet die Besteuerung nur auf Anlegerebene statt. Wird der Entwurf in dieser Form Gesetz, wäre es damit vorbei. Dann käme es zu einer getrennten Besteuerung von Fonds und Anleger. Und damit voraussichtlich zu einer höheren steuerlichen Gesamtbelastung. Künftig sollen inländische Einnahmen aus Fondsbeteiligungen der Körperschaftsteuer unterliegen. Beteiligungseinnahmen (insbes. Dividenden inländischer Kapitalgesellschaften), inländische Immobilienerträge (Mieterträge und Veräußerungsgewinne) oder auch Veräußerungsgewinne aus Beteiligungen von mind. 1% an Kapitalgesellschaften wären betroffen. Privatanleger werden sich mit einer neuen Kategorie von Kapitaleinkünften anfreunden müssen: den „Einkünften aus Investmentvermögen“. Sie zahlen auf die Fondserträge weiterhin Abgeltungsteuer. Auf Fondsebene fallen dann zuvor 15% Körperschaftsteuer zzgl. Solidaritätszuschlag an.

Fazit: Im Zweifel gegen den Steuerzahler – dieses Prinzip will die Bundesregierung erneut anwenden, um eine Europarechtswidrigkeit zu korrigieren. Nicht ausländische Steuerpflichtige werden besser-, sondern inländische Steuerpflichtige schlechter gestellt.

Meist gelesene Artikel
  • Editorial 2025

Vermögensverwalter im Vergleich

Performance-Projekt 6, Stiftungsportfolio, ging am 31.12.2024 zu Ende. Illstration erstellt mit dall*e
ETF vs. Vermögensverwalter: Der tägliche Realitätscheck
  • Grüne zwischen Naivität und Kalkül

Wenn Vielfalt und naive Toleranz zur Gefahr werden

Die Berliner Grünen wollen Polizistinnen mit Kopftuch zulassen – ein gefährlicher Angriff auf die Neutralität im öffentlichen Dienst. Statt Sicherheit zu stärken, wird ideologischer Blindflug betrieben. Die Folgen? Spaltung, Misstrauen und ein Verlust des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Ein Standpunkt von FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber gegen die brandgefährliche Verklärung von Vielfalt.
  • Fuchs plus
  • Öl, Gas, Strom: Eine Preisfalle für Anleger

Energiepreise in Europa: Trügerische Stabilität

© tomas / stock.adobe.com
Die Inflation sinkt, so scheint es – doch das Bild trügt. Denn allein die Energiepreise drücken die Gesamtteuerung im April um über fünf Prozentpunkte. Tatsächlich steigen die Preise – ohne Energie – deutlich stärker. Wer jetzt Entwarnung ruft, ignoriert die Risiken am Gas- und Ölmarkt. Die Preisbremse könnte sich als Illusion erweisen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Zollstreit-Pause: Notenbanken in USA, Europa, Japan und China in Warteposition

Notenbanken in Hab-Acht-Stellung

Die großen Notenbanken erhalten durch die Pause im Zollstreit eine Atempause. In den USA, Europa, Japan und China herrscht Unsicherheit aufgrund widersprüchlicher Daten: sinkende Inflationsraten bei steigenden Zinserwartungen. Besonders die Bank of Japan steht unter Druck, während die Auswirkungen des von Trump initiierten Zollschocks spürbar sind. Was bedeutet das für den zukünftigen Zinskurs der Notenbanken?
  • Fuchs plus
  • Ölpreis bleibt volatil

Rendite im Seitwärtsmarkt

© Wiski - Fotolia
Der Ölpreis bleibt volatil. Anfang Mai lag der Preis für Brent-Öl nahe den Jahrestiefs, doch nun ist er um 15% gestiegen. Aktuell bleibt die Handelsspanne zwischen 58 und 70 US-Dollar je Barrel bestehen. Der jüngste Anstieg wurde durch die Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China ausgelöst. Doch die Zollsenkungen sind nur vorübergehend.
  • Fuchs plus
  • Wachstumschancen für Autozulieferer in China, USA und Europa

Autonomes Fahren: Chancen für Zulieferer

Autonomes Fahren wird zum Hoffnungsträger für Autozulieferer, mit rasanten Fortschritten in China, den USA und Japan. BYD plant, automatisierte Systeme auch in günstige Kleinwagen zu integrieren. Das dürften Markt-Impulse setzen. Der Markt für autonome Technik, besonders Lidar und Informationsverarbeitung, wird bis 2035 stark wachsen.
Zum Seitenanfang