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Währungen der MENA-Region mit Südafrika

Ägypten auf Stabilisierungskurs

In der heterogenen Region MENA mit Südafrika hebt sich Ägypten positiv heraus. Das Land ist auf einem Stabilisierungskurs. Ein weiteres afrikanisches Land hätte einen solchen ebenfalls bitter nötig. Dazu besteht bald die Chance, aber sie ist mit Hindernissen gepflastert. Entsprechend reagieren die Wechselkurse.

Türkei | TRY
Aus dem Gleichgewicht

Die Türkei erlebt derzeit starkes Wachstum. Aber der Wert der offiziell festgestellten 11,1% für das 3. Quartal bleibt fraglich (siehe FD 15.12.). Das Wachstum wird durch staatliche Maßnahmen angeheizt. Dadurch hat sich offenbar ein Nachfrageüberhang gebildet. Dieser spiegelt sich in dem nach oben tendierenden Einkaufsmanager-Index. Hier zeigen sich wachsende Produktion und steigende Beschäftigung. Allerdings ist die Inflation mit zuletzt rund 12% hoch. Und die Leistungsbilanz rutscht tiefer ins Defizit. Diese Politik ist nicht längerfristig durchzuhalten. Eine Eindämmung der Binnennachfrage von der monetären Seite her ist überfällig. Doch Zinserhöhungen passen dem starken Mann des Landes, Präsident Recep Tayyip Erdogan, nicht ins Konzept. Er braucht hohes Wachstum als Legitimation und Erfolgsnachweis seiner aggressiven Politik nach innen und außen. Unter diesem Druck haben sich die Währungshüter zunächst für einen Umweg entschieden. Sie ließen den zentralen Repo-Satz bei 8% unverändert. Dafür hoben sie die Spitzenrefinanzierung um 50 Basispunkte auf jetzt 12,75% an. Diese Straffung durch die Hintertür wird aber kaum ausreichen, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Daher wird die Lira weiter Schwäche zeigen und nachgeben.

Fazit: Solange die Währungshüter zögern mit klaren Zinsschritten gegen die Inflation vorzugehen, wird die Lira schwächer.

Israel | ILS
Der Wachstumskurs ist intakt

Die unsichere geopolitische Lage ist für Israel Normalität. Daher bleibt die Wirtschaft trotz aller Unruhe auf Wachstumskurs. Sie zeigt beachtliche Zuwächse von rund 4% zum Vorjahr. Allerdings haben sich die Antriebskräfte im 3. Quartal vom Export hin zur Binnennachfrage verlagert. Die Inflation hat währenddessen leicht zugelegt. Sie bleibt aber immer noch sehr schwach (zuletzt 0,4%). Da gleichzeitig die nominalen Zinsen und Renditen höher liegen als in der Eurozone, hat der Schekel einen eindeutigen Ertragsvorteil auf seiner Seite.

Fazit: Bleiben gravierende geopolitische Schocks aus, wird der Schekel zum Euro leicht zulegen.

Ägypten | EGP
Stabilisierung ist in Sicht

Offenbar gelingt es der ägyptischen Regierung, die Wirtschaft zu stabilisieren. Die Inflation ging zuletzt von Oktober auf November von 31% auf 26% zurück. Die gute Nachricht kam mit der aktuellen Handelsbilanz per 3. Quartal: Das Defizit der Leistungsbilanz verringert sich deutlich. Denn der Export von Gütern und Dienstleistungen für das Ausland läuft seit der Freigabe des Pfund-Wechselkurses wieder besser. Daher fängt sich auch der Pfundkurs und macht einige der jüngsten Verluste wett.

Fazit: Wir erwarten eine Fortsetzung des Stabilisierungskurses.

Nigeria | NGN
Die Erholung setzt sich fort

Nigerias Wirtschaft bleibt auf Erholungskurs. Das zeigen die Daten zum 3. Quartal mit 1,4% Wachstum zum Vorjahr. Entscheidend für diesen Erfolg ist vor allem die Erholung der Ölindustrie. Sie legte zum Vorjahr um fast 26% zu. Der Nicht-Öl-Sektor zeigte dagegen mit einem Rückgang um 0,8% erhebliche Schwächen. Die entscheidenden Nachfrageimpulse kommen bislang aus dem Ausland. Die Binnennachfrage bleibt schwach. Auch eine wachsende Verfügbarkeit von Devisen durch erhöhte Abgabe der Notenbank aus den Reserven konnte der privaten Nachfrage keinen zusätzlichen Antrieb geben. Der auf 55,9 Punkte gestiegene Einkaufsmanager-Index der Notenbank deutet allerdings auf eine Erholung auch in diesem Sektor. Aber die Inflation bleibt hoch (zuletzt 15,9%). Das wird den Naira belasten.

Fazit: Wir erwarten einen langsam nachgebenden Naira-Kurs.

Südafrika | ZAR
Was kann der Sieger schaffen?

In Südafrika setzte sich Cyrill Ramaphosa bei der Wahl zum neuen ANC-Chef knapp durch. Damit dürfte er wohl auch der nächste Präsident Südafrikas werden. Mit seiner Wahl verbindet sich die Hoffnung auf einen Politik-Wechsel. Der Wunsch im In- und Ausland ist groß, dass Ramaphosa die grassierende Korruption am Kap eindämmt und eine wachstumsorientierte Politik durchzusetzt. Das wird aber schwerfallen. Denn in den Wahlen zu den wichtigsten Gremien, namentlich dem National Executive Commitee (NEC) blieben seine Getreuen in der Minderheit. Zudem hat die Partei ausdrücklich entschädigungslose Enteignungen weißer Landbesitzer zugunsten einer Umverteilung beschlossen.
Die wirtschaftliche Lage bleibt unerfreulich. Die gewerbliche Produktion ging zuletzt wieder zurück (-1,6% zum Vorjahr) und die Stimmungsindikatoren sind tief im Minus. Die Arbeitslosigkeit stieg zuletzt auf 27,7%. Der Rand zeigte erneut Schwächen. Die Investoren bleiben offenbar vorsichtig.

Fazit: Wir erwarten zunächst einen schwächeren Rand. Lediglich ein spektakulärer Erfolg Ramaphosas könnte diesen Trend drehen.

 

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