Aluminiumpreis vor Aufschwung
Die Bodenbildung beim Aluminiumpreis ist zwar noch nicht abgeschlossen. Es mehren sich inzwischen aber die Zeichen für eine langfristige Trendwende nach oben. Brancheninsider berichten in dieser Woche, dass die Aluminiumproduktion in China auf Sicht der nächsten Monate aufgrund von Stromrationierungen deutlich herunter gefahren werden dürfte.
Die Reduktion der Alu-Produktion in China ist erheblich. Die Schätzungen der neuesten Produktionskürzungen betreffen jährliche Kapazitäten in Höhe von 700.000 Tonnen. Seit September wurden im Reich der Mitte bereits Produktionskapazitäten in Höhe von rund 1 Mio. Tonnen stillgelegt. Laut Datenanbieter MySteel mussten die betroffenen Schmelzen ihren Stromverbrauch seit dem Herbst um 40% reduzieren. Besonders betroffen ist die Region Yunnan, die für schätzungsweise 12% der gesamten chinesischen Aluproduktion steht.
Strommangel bremst Produktion aus
Aufgrund dieser Entwicklung ist es zunehmend unwahrscheinlich, dass die Alu-Produktion in diesem Jahr ähnlich stark gesteigert wird wie 2022. Im vergangenen Jahr erreichte die Aluminiumproduktion in China ein Rekordhoch von 40 Mio. Tonnen (+4% gegenüber Vorjahr). Das zeigen Daten des International Aluminium Instituts (IAI). Denn schon seit dem Sommer stagniert die Alu-Produktion wegen des Strommangels.
Der Rückgang in China ist so groß, dass er global sichtbar wird. Die globale Aluminiumproduktion ging im Januar um 0,6% zurück. Der Rückgang in China betrug 1% und hatte am Gesamtrückgang einen wesentlichen Anteil. Auch in Europa fiel die Produktion um 1%. Somit dürfte sich das Angebot auf dem Aluminiummarkt weiter verknappen. Das führt bei zugleich steigender Nachfrage insbesondere in China nach dem Ende der Corona-Beschränkungen zu steigenden Preisen.