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Offshore-Windkraft mit den Nordsee-Anrainern wird gemeinsam ausgebaut

Beschleunigte Verfahren beim Aufbau von Offshore-Windkraft

Windpark vor der niederländischen Küste. © Sjo / Getty Images / iStock
Deutschland, Dänemark, Belgien und die Niederlande wollen beim Bau von Offshore- Windparks zusammenarbeiten. Das wird einige Vorteile bieten, etwa eine schnellere Planung, den Aufbau größerer Kapazitäten oder die Stabilisierung der Landesstromnetze durch eine Verbindung der Länder über die Offshore-Parks.

Deutschland, Dänemark, Die Niederlande und Belgien wollen beim Aufbau von Windparks in der Nordsee kooperieren. Bis 2030 soll die Erzeugungsleistung der drei Staaten von derzeit 15 GW auf 65 GW vervierfacht werden. Bis 2050 soll sie auf 150 GW verzehnfacht werden. Damit könnten bis zu 200 Mio. Haushalte mit Strom versorgt werden.

Investitionen von über 100 Mrd. Euro geplant

Die dafür nötigen Investitionen von 135 Mrd. Euro werden aus der Privatwirtschaft kommen. Weil immer mehr Unternehmen (etwa aus der Ölbranche) in Offshore-Wind investieren, können immer häufiger große Windparks auch ohne Förderung vergeben werden. Und: Neue Windkraftanlagen mit 15 MW Nennleistung werden die Offshore-Erzeugungskosten ab Mitte des Jahrzehnts stark senken.

Verbindung der Stromnetze der Länder geplant

Einer der größten Vorteile des Plans ist die Verbindung der Parks über die Stromnetze der Länder. Dänemark will bis 2033 die weltweit größte künstliche Energieinsel (zunächst 3GW Leistung, später 10 GW) bauen, mit einem Anschluss nach Belgien. Weitere solcher Inseln sollen gemeinsam geplant und gebaut werden. Dabei soll auch eine Produktion von Wasserstoff mit dem Offshore-Strom aufgebaut werden. 

Durch eine von der EU unterstützte und länderübergreifende Beschleunigung der Genehmigungsverfahren soll der Bau eines neuen Offshore-Parks innerhalb von einem Jahr möglich sein. Bisher dauert das sechs bis neun Jahre. Bis Ende des Jahres sollen erste Pläne präsentiert werden. Ein vergleichbares Projekt in der Ostsee ist schon weiter.

Ostsee-Kooperation weist den Weg

Analog zur Nordsee-Kooperation haben auch die Ostseeanrainer bereits 2020 eine stärkere Zusammenarbeit in Offshore-Projekten beschlossen (FB vom 05.10.2020). Nach schleppendem Beginn könnte es ab Juli zu einem Schub kommen. Dann übernimmt Deutschland den Vorsitz im Ostseerat. Russland hat das Gremium jüngst verlassen.

Erste konkrete Projekte werden bereits realisiert. RWE will bis 2025 einen "Mega-Windpark", der 350.000 Haushalte mit Strom versorgen soll, in der polnischen Ostsee bauen. In vier Jahren will das spanische Unternehmen Iberdrola drei Windparks vor der Nordküste Rügens eröffnen. Grundlage dafür ist auch das Osterpaket von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).

Fazit: Bei Offshore-Wind wird es in den kommenden Jahren einen Zubau-Boom geben. Die Offshore-Erzeugungskosten werden stark sinken. Die Verbindung mehrerer Länder über Offshore-Parks wird die Netze der Länder stabiler machen. Für Zuliefer-Unternehmen ergeben sich hier zusätzliche Chancen.
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