Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2969
Raffinerie produziert nachhaltige Chemie aus Holz

Chemische Produkte aus Holz statt Erdöl

Raffinerie produziert nachhaltige Chemie aus Holz. Copyright: Pexels
Der Finnische Papier-, Zellstoff- und Holzkonzern UPM-Kymmene baut in Deutschland die weltweit erste industrielle Bioraffinerie, die Chemie aus Holz herstellen wird. Die Raffinerie wird über eine halbe Milliarde Euro kosten. Aus Holz kann eine Vielzahl von Chemikalien hergestellt werden.

"Bettwäsche aus Holz" - so wirbt gerade ein schwedisches Einrichtungshaus: Und jetzt bekommt Deutschland die weltweit erste Fabrik, die chemische Grundstoffe aus Holz herstellen soll. Der Finnische Papier-, Zellstoff und Holzkonzern UPM-Kymmene baut das Werk in Leuna (Sachsen-Anhalt). Die Fabrik soll 2023 in Betrieb gehen und bei voller Produktion 220.000 Tonnen Chemikalien im Jahr herstellen (Investitionssumme 550 Mio. Euro). 

Viele Chemikalien können aus Holz hergestellt werden

Aus Holz kann eine Vielzahl von Chemikalien hergestellt werden. UPM-Kymmene will in der neuen Raffinerie Propylenglycol produzieren. Das ist eine Chemikalie, die als Lebensmittelzusatzstoff, in der Kosmetikindustrie und in der Pharmaindustrie genutzt wird. Aus Ethylenglycol, einem weiteren Produkt der Raffinerie, kann vor allem der Kunststoff Polyester bzw. PET hergestellt werden. Aus Lignin, einem weiteren Rohstoff aus Holz, sollen Füllstoffe produziert werden. Sie können Silikone und den teuren Industrie-Ruß in Autoreifen ersetzen.

Nachhaltige Chemie mit guten Wachstumschancen

Da alle Chemikalien aus Holz hergestellt werden, handelt es sich um nachhaltige Chemie bzw. Biochemie. Dennoch entsprechen die aus Holz hergestellten Chemikalien jenen, die konventionell aus Erdöl produziert werden. Sie können daher ohne Produktionsumstellung in anderen Fabriken weiterverarbeitet werden. Der Markt für derartige Produkte wird in den kommenden Jahren stark wachsen. Denn immer mehr Kunden weltweit fordern nachhaltige Produkte. Hinzu kommt die Politik der EU, die eine nachhaltige Wirtschaft anstrebt.

Fazit: Die neue Bio-Raffinerie in Leuna ist ein aussichtsreiches Projekt für den Standort und kann mit guter Nachfrage rechnen. Konsumgüterhersteller sollten überlegen, ob sie die Produkte aus Holz nutzen können, um ihre Nachhaltigkeit zu verbessern.

Hier: FUCHSBRIEFE abonnieren

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang