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Einwanderung verschiebt sich auf Drittstaaten

Integrationsaufwand für Unternehmen steigt

Kette aus Papiermenschen. © Unclesam / stock.adobe.com
Die Einwanderung nach Deutschland wird in den kommenden Jahren aus anderen Herkunftsländern kommen. In den vergangenen zwanzig Jahren kam ein großer Teil der Einwanderer aus Süd- und Osteuropa. Aus diesen Ländern werden kaum noch Einwanderer kommen. Dafür steigt die Zahl der Migrationswilligen aus anderen Regionen.

In den kommenden Jahren werden weniger Menschen aus Süd- und Osteuropa nach Deutschland einwandern, dafür aber deutlich mehr aus Drittstaaten. Darauf deuten die aktuellen Einwanderungszahlen hin. Sie zeigen eine grundlegende Verschiebung an. 

In den vergangenen zwanzig Jahren stammte ein Großteil der Einwanderer nach Deutschland aus süd- und osteuropäischen EU-Staaten. Aus diesen Staaten wird es in den kommenden Jahren kaum noch Zuwanderung geben. Einerseits sind die Löhne dort gestiegen. Andererseits altert die Bevölkerung jener Staaten ähnlich schnell wie die deutsche. Insgesamt lag die Nettozuwanderung in den letzten Jahren bei etwa 400.000 Personen im Jahr. Dabei wanderte knapp 1,4 Mio. Menschen pro Jahr zu, knapp eine Mio. Menschen verließen das Land jedes Jahr wieder.

Zahl der Migrationswilligen steigt

Damit sinkt im Kern das Bildungsniveau der Einwanderer. Zwar steigt in vielen Staaten außerhalb der EU die Zahl der migrationsbereiten Personen mit mittlerer (Hauptschulabschluss) oder höherer Ausbildung (mind. zwei Jahre im Beruf). In Lateinamerika/Karibik, Subsahara-Afrika und dem Mittleren Osten bzw. Nordafrika gibt es derzeit etwa 30 Mio. migrationsbereite Menschen, die diesen Ausbildungsstand haben. In zehn Jahren werden es knapp 40 Mio. Menschen sein. 

Weiterbildung im Job nötig

Auch wenn das Bildungsniveau in den Drittländern bei den Auswanderern im Trend steigt, ist ein höherer Integrationsaufwand als für EU-Ausländer nötig. Ihr Bildungsniveau liegt leicht unter dem der EU-Einwanderer mit mittlerer Bildung. Außerdem sind bei Einwanderern aus EU-Ländern die kulturellen Unterschiede oft nicht so groß wie bei Einwanderern aus Drittstaaten. Das erfordert auch von ihnen größere Integrationsanstrengungen. 

Für Unternehmen wird es darum aufwendiger, Personalnöte mit Einwanderern zu lindern. Sie werden - gemeinsam mit den IHK - in den meisten Fällen Weiterbildungen im Job organisieren müssen. Nur das wird helfen, die Einwanderer aus Drittstaaten auf den hier aktuellen Stand zu bringen. Ein Vorteil für die Unternehmen kann es sein, wenn sie bereits Mitarbeiter beschäftigen, die entsprechenden Fremdsprachenkenntnisse haben. Das kann die Kommunikation und das Ankommen in deutschen Unternehmen deutlich erleichtern.

Fazit: Unternehmen müssen sich darauf einrichten, dass die Zahl der Einwanderer aus Drittstaaten relativ steigt. Der Integrationsaufwand dürfte parallel zunehmen. Unternehmen sollten den Prozess strategisch angehen. Denn auch die Verrentungswelle der Babyboomer schwillt an.

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