Lohnerhöhungen 2024 über der Preissteigerungsrate
Für das nächste Jahr ist mit einer durchschnittlichen Lohnsteigerung von 4,7% in Deutschland zu rechnen. Das prognostiziert die Randstad-ifo Personalleiter-Umfrage. Dieser Zuwachs liegt über der erwarteten Preissteigerungsrate von 2,6% bis 3,0%. Im zu Ende gehenden Jahr 2023 blieben nach den Angaben der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung die durchschnittlichen Lohnsteigerungen von 5,6% unter der Preissteigerungsrate von geschätzt 6,1%.
Der Lohnanstieg fällt voraussichtlich im Dienstleistungsbereich (wie schon in diesem Jahr) mit 5,2 % am höchsten aus. Die Handelsbetriebe erwarten ein Lohn-Plus von durchschnittlich 4,9%. In der Industrie dürften die erwarteten Lohnerhöhungen 4,0% betragen. Grundsätzlich gilt: Je größer die Unternehmen, desto deutlicher und umfassender fallen die Lohnsteigerungen aus.
Wichtigste Branche ist im September dran
Den Anfang gleich zu Jahresbeginn machen Bewachungsgewerbe und Druckindustrie. Im Frühjahr folgen das Bauhauptgewerbe und die Leiharbeitsbranche. Im Juni 2024 laufen die Tarifverträge der Chemischen Industrie und der Systemgastronomie aus. Ab September 2024 streiten dann Arbeitgeber und Gewerkschaften der größten Tarifbranche, der Metall- und Elektroindustrie um höhere Löhne. Ende 2024 laufen die Tarifverträge für den Öffentlichen Dienst bei Bund und Gemeinden aus. Die dortigen Tarifverhandlungen werden dann den Auftakt der Tarifrunde 2025 bilden.