Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1916
Deutsche Finanzverwaltung ist rückschrittlich

Wege zur Verfahrensbeschleunigung

Finanzamt. © Tobias Arhelger / stock.adobe.com
International agierende Unternehmen müssen sich in vielen Fällen mit Verrechnungspreisverfahren beschäftigen. Ärgerlich wird es dann, wenn einem die Finanzverwaltung eher als Gegner, denn als Partner zur Seite steht. Doch Verbesserungen sind möglich.

Die deutschen Finanzbehörden sind in ihrer Praxis bei Verrechnungspreisverfahren „noch immer im Rückstand.“ So urteilt eine aktuelle Studie der Stiftung Familienunternehmen. Es mangele an Vorabverständigungen über Verrechnungspreise, die Verfahrensdauern seien zu lang und Transparenz sei nicht gegeben.

Von einem Verrechnungspreis wird gesprochen, wenn Unternehmen einer (internationalen) Unternehmensgruppe miteinander einen Preis für Lieferungen und Leistungen jeder Art vereinbaren. Diese Preisfestsetzung wird von den Finanzbehörden geprüft, um gegen Steuervermeidung vorzugehen. Der Preis kann im Nachhinein noch angezweifelt werden. Dadurch kann es passieren, dass Unternehmen jahrelang ohne Rechtssicherheit arbeiten, es zu Doppelbesteuerungen und ggf. hohen Kosten/Nachzahlungen kommt.

Verwaltung muss sich ändern

Den größten Optimierungsbedarf sehen die Studienautoren nicht bei den Unternehmen, sondern bei der Finanzverwaltung. Neben einer personellen Aufstockung mahnen sie auch zahlreiche juristische und bürokratische Verschlankungen, sowie öffentliche Leitlinien an. Auch für Unternehmen gibt es aber Vorschläge, um den Prozess zu optimieren und die Rechtssicherheit zu erhöhen:

  • Antrag auf unverbindliche Auskunft
  • Bi- und multilaterale Vorabverständigungsverfahren
  • Antrag auf einen Cross-Border-Dialog: Finanzverwaltungen verschiedener Länder treten untereinander in einen Dialog (internationaler Informationsaustausch)
  • Einsatz einer steuerlichen Ombudsperson

Fazit: Die Verbesserung der deutschen Finanzverwaltung ist in erster Linie eine staatliche Aufgabe. Unternehmen haben nur wenige Möglichkeiten, um die Prozesse zu beschleunigen.

Hinweis: Die vollständige Studie lesen Sie unter: https://www.familienunternehmen.de/media/public/pdf/publikationen-studien/studien/Straffung-und-Staerkung-Verrechnungspreisverfahren_Studie_Stiftung-Familienunternehmen.pdf

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang