Briten verschärfen Metall-Sanktionen gegen Russland
Der Aluminiumpreis entwickelt sich weiterhin sehr volatil. Nachdem das Leichtmetall zur Monatsmitte noch ein Jahrestief bei 2.121 US-Dollar je Tonne markierte, zogen die Notierungen in dieser Woche kräftig an. Mit aktuell rund 2.241 US-Dollar je Tonne handelt Aluminium inzwischen wieder knapp 6% oberhalb des kürzlich erreichten Tiefs.
Aus charttechnischer Sicht geht der Bodenbildungsprozess bei Aluminium damit vorerst weiter. Seit Juni bewegt sich der Preis des leichten Industriemetalls zwischen rund 2.100 USD (Unterstützung) und etwa 2.300 USD je Tonne (Widerstand) seitwärts. Erst ein nachhaltiger Ausbruch aus dieser Handelsspanne dürfte neue Impulse setzen.
Sanktionen sind ein Preistreiber
Fundamental wird der jüngste Preisanstieg von Meldungen aus Großbritannien genährt. Die britische Regierung hat ihre Sanktionen gegen die russische Metallbranche verschärft. An der Londoner Metallbörse LME befindet sich den Angaben zufolge kein russisches Metall mehr. Aktuellen Studien von S&P Global Commodity Insights zufolge, dürften die russischen Importe von Aluminium, Nickel und Kupfer jedoch weniger als 1% der Gesamtimporte der Vereinigten Königreichs ausmachen. Damit dürfte der Einfluss auf den Aluminiumpreis vorerst zwar klein sein.
Allerdings können die Briten der erste Dominostein weitreichender Metall-Sanktionen sein. Andere Länder, insbesondere die EU, könnten sich ein Beispiel an den britischen Sanktionen nehmen. Laut Angaben der EU betrug der Anteil Russlands an den Aluminiumimporten zwischen 2016 und 2020 immerhin rund 33%.