Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1878
Märkte in Asien

China und Indien bremsen Konjunktur

Chinas Wirtschaft ist im Umbruch und ihr geht es nicht gut. Wenn China hustet, bekommt dann Asien eine Lungenentzündung?
Der Herbst-Ausblick der Asian Development Bank (ADB) bringt eine Abwärtskorrektur der Wachstumsschätzung. Statt jeweils 6,3% für 2015/16 nimmt die Bank jetzt nur noch 5,8% und 6,0% für die beiden Jahre an. Die aktuelle Abschwächung geht von China und Indien aus, den beiden Schwergewichten der Region. Lediglich Vietnam steht mit der Korrektur von 6,1% und 6,2% auf 6,5% und 6,6% vor verbesserten Aussichten. Den Hintergrund der (relativ) schwächeren Aussichten Chinas bildet vor allem die geringere Dynamik der Exporte und der Investitionen. Dies war im Rahmen der Neuorientierung der Wirtschaft allerdings auch zu erwarten. Der private Konsum kann das nicht voll ausgleichen. Unterm Strich bleibt eine doch recht deutliche Korrektur von 7,2% und 7% auf 6,8% und 6,7% für 2015/16. Für Indien spielt die schwächere Auslandsnachfrage eine Nebenrolle. Dort bremst vor allem der Rückstand bei den Reformen. Die Regierung Narendra Modis hat sie zwar angekündigt, aber bislang nicht umgesetzt. Es bleibt aber bemerkenswert, dass Indien mit 7,4% und 7,8% (statt bisher 7,8% und 8,2%) für 2015/16 unverändert deutlich mehr Wachstum zugeschrieben wird als dem Rivalen China. Die von den beiden Großen ausgehende relative Schwäche strahlt fühlbar auf die ganze Region Südostasien aus. Deren Ausblick wurde von 4,9% und 5,3% auf 4,4% und 4,9% zurückgenommen. Besonders deutlich geht es für Indonesien abwärts – statt 5,5% und 4,9% jetzt 4,9% und 4,4% für 2015/16. Hier macht sich die außenwirtschaftliche Schwäche nicht zuletzt auch durch die nachgebende Währung bemerkbar. Die Binnennachfrage bleibt dagegen robust. Die Belebung 2016 soll von den öffentlichen Investitionen ausgehen. Auch Thailand wird mit 2,7% und 3,8% statt 3,6% und 4,1% schwächer eingeschätzt. Das ist allerdings in erster Linie auf die Zurückhaltung der privaten Haushalte und Unternehmen aufgrund der politischen Unsicherheit zurückzuführen. Die Abstufungen der stark vom Öl- und Gasgeschäft abhängigen zentralasiatischen Staaten fallen erstaunlich gering aus. Obwohl neben den Rohstoffpreisen auch die Krise Russlands eine negative Rolle spielt. Die Prognose für die Region insgesamt wurde von 3,5% und 4,5% auf 3,3% und 4,2% angepasst. Besonders interessant bleiben dagegen die „frontier markets“ Kambodscha, Laos und Myanmar (Birma). Hier lauten die Prognosen auf jeweils 7%-8% Wachstum.

Fazit: Asien bleibt trotz neuer Probleme ein Wachstumsmotor der globalen Wirtschaft.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BFH bleibt beim Fremdvergleich für GmbH-Darlehen

Steuerliche Anerkennung nur mit breitem Marktvergleich

Bundesfinanzhof © dpa
Der reine Weg der Finanzierung einer GmbH ist die Einlage der Gesellschafter. Umgekehrt ebenso sauber die Regelausschüttung als Entlohnung. Doch die steuerliche Anerkennung solcher Darlehen ist immer ein gefährliches Fahrwasser. Das hat der Bundesfinanzhof erneut bestätigt.
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik der EZB läuft ökonomischen Rahmendaten entgegen

Euro vor schwachem Sommer

Die Europäische Zentralbank wird im Sommer eine Geldpolitik machen, die nicht zu den konjunkturellen Rahmenbedingungen passt. Darauf läuft die Ankündigung einer Zinssenkung und die immer besser werdende wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone hinaus. Für den Euro ist das ein schlechtes Omen.
  • Fuchs plus
  • Zurückhaltung der Notenbanken erfordert neue Anlagestrategie

Rückzug aus den Schwellenländern

Schwellenländer Währungen (c) B. Wylezich/Fotolia
Die Veränderung der Erwartungshaltung zur US-Zinspolitik zieht die Schwellenländer in Mitleidenschaft. Noch glauben die Märkte daran, dass die Fed im Juni mindestens einen Zinsschritt nach unten machen wird. Doch je robuster sich die US-Wirtschaftsdaten zeigen, desto mehr schwindet der Glaube zumindest an eine Zinswende nach unten. Marktkonsens ist bereits, dass weniger Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr erwartet werden. Das hat Folgen für Anleger, die in den Schwellenländern investiert sind.
Zum Seitenanfang