Der alte Kontinent sieht 2024 besonders alt aus
Laut IIF ist das weltweite Wachstum mit 3,0% wieder auf dem Vor-COVID-Trend. Den größten Entwicklungssprung macht Lateinamerika. Hier erwartete das IIF das stärkste Wachstumstempo seit über einem Jahrzehnt. Dies ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass es in der Region viele Rohstoffexporteure gibt, die von einem positiven Terms-of-Trade-Schock profitieren, seit Russland in die Ukraine einmarschiert ist. Es spiegelt auch die Geografie wider, da Lateinamerika weit von der schnell wachsenden Zahl von Hotspots auf der ganzen Welt entfernt ist.
Ohne Argentinien prognostiziert das Institut für 2024 ein Wachstum von 2,6 % für Lateinamerika. Das liegt deutlich über dem Bloomberg-Konsens (1,9) und dem IWF (1,9). Nur Argentinien erwartet zunächst eine tiefe Rezession durch die Schocktherapie des neuen Präsidenten. Auch für China liegen die Erwartungen des IIF mit 5,0% deutlich über dem Konsens.
Europa fällt noch weiter zurück
Europa steht das IIF jedoch pessimistischer gegenüber als der IWF oder der Konsens. Der Kontinent fällt noch weiter zurück. Das hänget hauptsächlich mit der Geopolitik zusammen. Nach 3,4% Plus in diesem Jahr soll das BIP der Eurozone 22024 bei 0,4% stagnieren. Umgekehrt die USA: nach 0,9% Wachstum in diesem Jahr soll der Wachstumsmotor dort 2024 auf 2,3% aufdrehen. Auch Japan legt zu: von 1% in diesem auf 2,1% im kommenden Jahr.