Der Euro ist zu stark
Euroraum | EUR
Rosige Aussichten
Der Aufschwung des abgelaufenen Jahres dürfte sich in der Eurozone 2018 fortsetzen. Die expansive Geldpolitik wird nur sehr langsam gedrosselt. Der Aufschwung hat eine breite Basis entwickelt. Die guten Zahlen hängen nicht mehr nur von Deutschland ab – auch in Frankreich, Italien und Spanien geht es sichtbar voran. Die Inflation (zuletzt 1,5%) bewegt sich weiter sehr langsam auf das Ziel bei 2% zu. Zinsschritte sehen wir erst für 2019. Diese schwache Zinsperspektive wird den Anstieg des Euro zum Dollar und zum Yen trotz der starken Dynamik bremsen.
Fazit: Das erste Quartal könnte noch kleine Zuwächse für den Euro bringen; danach dürften sich ausgleichende Kräfte mit Korrekturen durchsetzen.
USA | USD
Trump liefert
Die US-Wirtschaft signalisiert eine Fortsetzung der Erholung. Industrieproduktion (3,6%) wie auch Einzelhandelsumsätze (rund 5% jeweils zum Vorjahr) legen weiter zu. Die verschiedenen Einkaufsmanager-Indizes sowohl von Markit als auch ISM deuten unisono auf weiter kräftige Expansion. Wir gehen somit von einer Beschleunigung des Wachstums aus. Die von Präsident Donald Trump durchgesetzte Steuerreform wird zumindest kurzfristig positive Effekte haben. Und zwar sowohl für die Konjunktur, als auch für die Auslandsposition. Der Anreiz zur Importsubstitution wird sich bemerkbar machen. Die steuerinduzierte Verlagerung sollte auch die Leistungsbilanz entlasten und damit den Finanzierungsbedarf im Ausland verringern.
Zudem ist die Inflation weiter auf dem von den Währungshütern gewünschten Weg (zuletzt 2,2%). Damit ist der Weg frei für weitere Zinsschritte. Die Prognosen des FOMC deuten auf drei Schritte für 2018 hin, die den Dollar ebenfalls stützen werden.
Fazit: Der Dollar wird seine Stärke vor allem gegenüber dem Yen zeigen, weniger gegenüber dem Euro.
Japan | JPY
Abenomics lasten auf dem Yen
Die ultra-expansive Geldpolitik hat den Yen geschwächt. Das hat der japanischen Industrie neuen Schub gegeben. Diese Politik dürfte sich 2018 fortsetzen. Premier Shinzo Abe kann in den kommenden Wahlen mit einer Bestätigung seiner Regierung und seiner Politik rechnen. Ebenso gilt als sicher, dass Haruhiko Kuroda eine weitere Amtszeit als Notenbankchef antritt.
Neben der Funktion des Yen als sicherer Hafen in der Region spielen auch Carry-Trades eine Rolle. Durch Yen-Kredite finanzierte Dollaranlagen weisen einen beachtlichen Zinsertrag auf; sie sind allerdings riskant: Sollte der Yen-Kurs steigen, wird die Rendite beschnitten. Daher werden bei verstärkt wahrgenommenen Risiken (gestiegener Risikoaversion) Yen gekauft, um die Risiken abzudecken – was den Yen nach oben treibt.
Fazit: Sofern sich das Szenario nicht grundlegend ändert, ist mit einem schwächeren Yen sowohl zum Dollar als auch zum Euro zu rechnen.
UK | GBP: Vorsichtige Geldhüter
Das Kernproblem bleibt der Außenhandel. Die Defizite steigen – schon bevor der Austritt Realität ist. Der Grund: mangelhafte Wettbewerbsfähigkeit. Das Defizit der Leistungsbilanz beträgt mit 5,1% mittlerweile das Dreifache des BIP-Zuwachses. Angesichts dieser Schwächen wird die Zinspolitik sehr vorsichtig bleiben, während der Druck auf das Pfund weiter zunehmen wird.
Schweiz | CHF: Nahe am Ziel
Der Franken bewegt sich langsam wieder auf 1,20 zum Euro zu. Diese Marke sollte gegen Jahresende in Sichtweite sein. Auf dem augenblicklichen Niveau dürften keine Interventionen mehr erfolgen. Die Normalisierung des Franken geht weiter. Die rechnerische Überbewertung nach Kaufkraftmaßstäben ist immer noch hoch, was auf eine Fortsetzung der Abwertungen hindeutet.
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FUCHS DEVISEN Wechselkurs- und Zinsprognose auf 12 Monate |
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Kurs Vorjahr | Kurs aktuell | 1. Quartal 2018 | 2. Quartal 2018 | 3. Quartal 2018 | 4. Quartal 2018 | |
Hinweis: Diese Tabelle gibt die Meinung der Redaktion zur Zins- und Wechselkursentwicklung wichtiger Währungen wieder. Sie dient ausschließlich zur Orientierung und ist nicht als Handlungsaufforderung zu sehen. Insbesondere Wechselkursprognosen unterliegen einer hohen Unsicherheit. Alle Angaben ohne Gewähr. |
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€ |
USD |
1,119 |
1,207 |
1,17 – 1,21 |
1,15 – 1,19 |
1,13 – 1,17 |
1,12 – 1,17 |
CHF |
1,097 |
1,176 |
1,17 – 1,19 |
1,17 – 1,19 |
1,18 – 1,20 |
1,18 – 1,21 |
|
GBP |
0,843 |
0,89 |
0,89 – 0,93 |
0,89 – 0,93 |
0,91-0,95 |
0,91 – 0,95 |
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JPY |
115,800 |
136,3 |
133-137 |
135-139 |
133-137 |
135-139 |
|
3-Monats Geld |
-0,300 |
-0,33 |
-0,30 – 0,00 |
-0,30 – 0,00 |
-0,30 – 0,00 |
-0,30 – 0,00 |
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10-Jährige Bund |
-0,310 |
0,43 |
0,45 – 0,80 |
0,45 – 0,80 |
0,45 – 0,80 |
0,45 – 0,80 |
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$ |
JPY |
103,500 |
112,9 |
111 -115 |
114 - 118 |
114 - 118 |
117 - 121 |
3-Monats Geld |
0,840 |
1,38 |
1,25 – 1,50 |
1,40 – 1,70 |
1,60 – 1,95 |
1,80 – 2,20 |
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10-Jährige Treasuries |
1,570 |
2,45 |
2,25 – 2,55 |
2,35 – 2,75 |
2,45 – 2,85 |
2,45 – 3,00 |