Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2366
Gasmangellage immer unwahrscheinlicher

Deutsche zahlen doppelt für Rettung der Ex-Gazprom-Tochter

Gas-Tankschiff fährt durch einen Kanal. © lyash01 / Getty Images / iStock
Offiziell ist die ehemalige Gazprom-Tochter Gazprom Germania nicht verstaatlicht. De facto aber hält der Steuerzahler das in SEFE umbenannte Unternehmen am Leben. Die müssen nun - wie von FUCHSBRIEFE schon im Juni prognostiziert - noch tiefer in die Tasche greifen. Außerdem müssen sie auch noch als Gasverbraucher für die SEFE zahlen.

Die Quasi-Verstaatlichung der Gazprom-Tochter Gazprom Germania wird für die Steuerzahler doppelt teuer (FB vom 15.6.). Das Unternehmen, das jetzt SEFE heißt, braucht wie prognostiziert mehr Geld. Obwohl SEFE bereits ein Darlehen über 9,8 Mrd. Euro von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) erhalten hat, wird weiteres Kapital nötig werden.

Steuerzahler und Verbraucher retten Gazprom-Tochter

Die Ex-Gazprom-Tochter geht davon aus, dass der öffentliche Kredit nicht reichen wird. Darauf deuten interne Hinweise hin. Auch die am Oktober fällige Gasumlage von 2,4 Cent je Kilowattstunde, die jeder Gasverbraucher dann zahlen muss, wird den absehbaren Liquiditätsengpass wohl nicht verhindern. Grund dafür sei, dass die Gaspreise für die Ersatzbeschaffung deutlich höher seien, als ursprünglich erwartet.

Eine Rechtfertigung und Motivation für das absehbar neue Geld liefert SEFE-Chef Egbert Laege natürlich gleich mit. Er ist zuversichtlich, dass Gas im Winter nicht rationiert und auch die dritte Gaswarnstufe nicht ausgerufen werden muss (FB vom 28.07.). Schon derzeit sind die Speicher mit 79,5% gut gefüllt. 

Gasspeicher bald voll

Der Speicherstand liegt bereits fast am oberen Rand des langjährigen Durchschnitts zu diesem Zeitpunkt im Jahr und er nimmt täglich deutlich zu. Das zeigen die aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur. Geht die Einspeicherung von Gas im aktuellen Tempo weiter, dann dauert es noch 20 Tage, bis das Speicherziel (90%) erreicht ist. In 40 Tagen wären die Speicher dann zu 100% gefüllt. Das wäre Anfang Oktober der Fall.   

Fazit: Ein Gasmangel wird immer unwahrscheinlicher. Die Deutschen werden doppelt für die ehemalige Gazprom-Tochter zahlen müssen. Erstens müssen die Verbraucher die Gasumlage berappen (zusätzlich zum ohnehin steigenden Gaspreis). Zweitens werden die Steuerzahler über die KfW aller Voraussicht nach einen weiteren Milliardenkredit für SEFE schultern müssen.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gold und Bitcoin gleichzeitig auf Allzeithochs

(Warum) Misstrauens-Anlagen boomen

Wenn zinslose Anlagen ohne „Gebrauchswert“ einen Preisboom verzeichnen, sollt man aufhorchen. Dann könnte „etwas im Busch sein“. Dies ist so ein Moment. Der Goldpreis verzeichnet mit 2.316 USD (2.163 EUR) einen Rekordpreis. Der Bitcoin tendiert mit 64.182 USD (59.962 EUR) ebenfalls um sein Allzeithoch herum. Und das, obwohl Zinsanlagen wieder attraktiv sind und auch die Börse Höchststände feiert, es also genügend Anlagealternativen gibt.
  • Fuchs plus
  • Dollar zeigt Muskeln

Fed im Stagflations-Dilemma

Die US-Notenbank Fed steckt in einem Stagflations-Dilemma. Das geht klar aus den jüngsten Zahlen zur US-Wirtschaftsentwicklung hervor. Noch rätseln die Märkte darüber, wie sich die Fed aus diesem Dilemma befreien will. Die Antwort dürfte bald absehbar werden - und vielen Zinssenkungs-Optimisten nicht gefallen. Der Dollar wird darauf noch kräftig reagieren.
  • Fuchs plus
  • US-Leitzins bewegt auch europäische Währungen

Pfund und Franken leiden unter Dollar-Stärke

Alle Welt schaut auf den US-Dollar und was die US-Notenbank aus den jüngsten Konjunktur- und Inflationsdaten macht. Anleger, die ihren Fokus etwas weiten, werden gute Anlagechancen bei einigen Cross-Rates entdecken. FUCHS-Devisen zeigt sie auf.
Zum Seitenanfang