Deutsche zahlen doppelt für Rettung der Ex-Gazprom-Tochter
Die Quasi-Verstaatlichung der Gazprom-Tochter Gazprom Germania wird für die Steuerzahler doppelt teuer (FB vom 15.6.). Das Unternehmen, das jetzt SEFE heißt, braucht wie prognostiziert mehr Geld. Obwohl SEFE bereits ein Darlehen über 9,8 Mrd. Euro von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) erhalten hat, wird weiteres Kapital nötig werden.
Steuerzahler und Verbraucher retten Gazprom-Tochter
Die Ex-Gazprom-Tochter geht davon aus, dass der öffentliche Kredit nicht reichen wird. Darauf deuten interne Hinweise hin. Auch die am Oktober fällige Gasumlage von 2,4 Cent je Kilowattstunde, die jeder Gasverbraucher dann zahlen muss, wird den absehbaren Liquiditätsengpass wohl nicht verhindern. Grund dafür sei, dass die Gaspreise für die Ersatzbeschaffung deutlich höher seien, als ursprünglich erwartet.
Eine Rechtfertigung und Motivation für das absehbar neue Geld liefert SEFE-Chef Egbert Laege natürlich gleich mit. Er ist zuversichtlich, dass Gas im Winter nicht rationiert und auch die dritte Gaswarnstufe nicht ausgerufen werden muss (FB vom 28.07.). Schon derzeit sind die Speicher mit 79,5% gut gefüllt.
Gasspeicher bald voll
Der Speicherstand liegt bereits fast am oberen Rand des langjährigen Durchschnitts zu diesem Zeitpunkt im Jahr und er nimmt täglich deutlich zu. Das zeigen die aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur. Geht die Einspeicherung von Gas im aktuellen Tempo weiter, dann dauert es noch 20 Tage, bis das Speicherziel (90%) erreicht ist. In 40 Tagen wären die Speicher dann zu 100% gefüllt. Das wäre Anfang Oktober der Fall.