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Autoindustrie fährt neue Wege

Deutschland gegen Amerika in der Cloud

Die deutschen Autohersteller arbeiten derzeit an einer auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Cloudlösung. Copyright: Pexels
Die deutschen Autohersteller arbeiten derzeit an einer auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Cloudlösung. Dabei wollen sie von den großen US-Anbietern unabhängig sein. Technische Basis bildet eine neue Cloudlösung, die derzeit im Aufbau ist. Der Industrie ist es wichtig, die Kontrolle über ihre Daten zu behalten.

Die deutsche Autoindustrie arbeitet an einer von US-Anbietern unabhängigen Cloudlösung. Das Projekt heißt Catena-X. Zusammengetan haben sich BMW, Daimler, Bosch, ZF, Deutsche Telekom, SAP und weitere Unternehmen. Es geht darum, Standards für Datenerhebung und -austausch aus den Bereichen Qualitätsmanagement, Logistik, Instandhaltung, Lieferketten-Management und Nachhaltigkeit auszuwählen bzw. zu entwickeln. Weitere Unternehmen sollen zur Mitarbeit geworben werden. Bis Ende des Jahres soll das Netzwerk seinen Betrieb aufnehmen. 

Daten werden die Autoproduktion verändern

Umfassende Datenanalysen werden die Autoproduktion verändern. So kann etwa ein digitaler Zwilling eines Autos mitsamt aller seiner Teile geschaffen werden. Neuentwickelte Teile können dann einfacher in das bestehende Automodell digital eingepasst werden, und vor der tatsächlichen Produktion virtuell auf ihre Tauglichkeit geprüft werden. Bis hin zu einer virtuellen Produktionsplanung, bei der der Einbau am Fließband simuliert wird.  

Ziel ist es, die Kontrolle über die Daten zu behalten, daher wird Gaia-X als Basis genutzt

Ziel von Catena-X ist es, die Kontrolle, den Besitz und die Nutzung der Daten bei den Auto- und Teileherstellern zu halten, die sie erzeugt haben. Daher wird keiner der großen US-Anbieter wie die Amazon-Tochter AWS, Microsoft, Google oder IBM genutzt, sondern die im Aufbau befindliche europäischen Cloudinfrastruktur Gaia-X.

Auch kleinere Zulieferer werden technisch aufrüsten müssen

In den kommenden Jahren werden auch kleinere Autozulieferer datentechnisch aufrüsten müssen, um an der Autocloud teilnehmen zu können. Erklärtes Ziel der Catena-X-Macher ist es, auch kleine und mittlere Unternehmen einzubinden. Offene technische Standard sollen eine einfache und günstige Teilnahme am Datenaustausch ermöglichen. Schon in wenigen Jahren wird die Datenübermittlung Voraussetzung sein, um Teile selbst nur an größere Zulieferer liefern zu können. Denn nur, wenn alle Teile eines Autos digital erfasst werden, lassen sich die Vorteile der Digitalisierung voll ausspielen.

Fazit: Die Autocloud Catena-X ist die Basis für die weitere Digitalisierung der Autoproduktion. Dabei werden die deutschen Hersteller sich von den US-Cloudanbietern abkoppeln, um die Hoheit über ihre Daten zu behalten und deren Sicherheit selbst kontrollieren zu können.

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