Die Wirtschaft in der Eurozone läuft mit beachtlicher Dynamik
Stimmung und Wachstumstrend der Wirtschaft in der Eurozone bleiben gut. Obwohl Risiken und Probleme nicht zu übersehen sind.
Die Einkaufsmanager-Indizes liegen unverändert klar über der Expansionsschwelle. Sie haben zuletzt zumeist auf hohem Niveau noch zugelegt. Das belegt der per August von 55,7 auf 56,7 Punkte gestiegene Gesamtindex.
Dahinter steht ein kräftiger Sprung bei den Dienstleistern von 54,7 auf 55,8 Punkte. Bei der verarbeitenden Industrie ging es hingegen von 74,4 auf 58,1 Punkte sehr deutlich zurück. Sowohl Produktion als auch Auftragsbestände legen weiter zu.
Die Unternehmen bleiben daher zuversichtlich. Hinter dem Optimismus der Unternehmensführer stehen positive Daten. Der Überschuss der Handelsbilanz legt weiter von 17,9 Mrd. EUR auf 21,6 Mrd. EUR zu. Der Export wächst weiter kräftig (zuletzt +6,8% gegenüber Vorjahr).
Die Industrieproduktion legt ebenfalls weiter zu (+3,8% zum Vorjahr). Die Einzelhändler verbuchten im Juli/August allerdings lediglich unveränderte Umsätze.
Inflation unverändert bei 1,5%
Die Inflation blieb bei 1,5% unverändert. Sie liegt damit aber soweit über null, dass darin keine akuten Deflations-Gefahren mehr stecken, auf die sich die EZB bei ihrer Niedrigzinspolitik so gerne berufen hat.
Die Diskussion über das „Wann" und das „Wie" der kommenden Straffung der Geldpolitik geht daher weiter. Allerdings wird sich bald zeigen müssen, wie gut die Eurozone sich an den gestiegenen Euro angepasst hat. Langsam dürften sich die veränderten Kurse in angepassten Angebotspreisen der Produzenten der Eurozone niederschlagen.
Hier wird die EZB wohl genau hinschauen, wenn sie ihre Straffung dosiert.
Fazit: Die Konjunkturaussichten bleiben unverändert gut. Die Ankurbelung durch die EZB hat eine beachtliche Dynamik geschaffen.