China will mit Airbus und Boeing konkurrieren
China will seinen wirtschaftlichen Erfolg bei NEV-Autos (New Energy Vehicles) nun auch auf Flugzeuge übertragen. Das geht aus den neuen Entwicklungsrichtlinien für die Jahre 2023 bis 2035 hervor, die Peking in dieser Woche veröffentlicht hat. Die Ankündigungen sind ein Angriff auf die westlichen Konkurrenten. Das sind in erster Linie Airbus und Boeing.
Nachhaltige Flugzeuge für immer mehr Passagiere
Peking plant den Einsatz von nachhaltigen Kraftstoffen und Elektro-Antrieben in der Luftfahrt erheblich zu steigern. Geplant sind eine deutliche Verbesserung der Energieeffizient, elektrische Senkrechtstarter und wasserstoffbetriebe Flugzeuge. Das sind wichtige Voraussetzungen um das Ziel der chinesischen Luftfahrt, „Klimaneutralität bis 2050“ zu erreichen.
Der Flugzeugbau in China wird in den kommenden Jahren boomen. Das zeigen Prognosen von Boeing. China werde innerhalb der kommenden 20 Jahre mehr als 8.500 neue Verkehrsflugzeuge benötigen. Damit würde die jetzige Flotte um das 2,4-fache wachsen. Boeing erhofft von dieser Nachfrage erheblich zu profitieren.
China will steigenden Bedarf mit eigenen Marken und Flugzeugen decken
Die aktuellen Entwicklungen zeigen jedoch an, dass China wie schon bei den Pkw verstärkt auf eigene Marken setzen will. Das staatliche Comac-Konsortium produziert das erste vollständig in China entwickelte Verkehrsflugzeug C919, das seit diesem Sommer Linienflüge absolviert. Dem Unternehmen liegen inzwischen über 1.000 Bestellungen für das neue Flugzeug vor. Viele Bauteile stammen allerdings aus dem Ausland. Mittelfristig wird jedoch eine heimische Produktion angestrebt.
Zudem planen auch die chinesischen Automobilkonzerne ihre Erfahrungen in der Elektromobilität für die Luftfahrt zu nutzen. So hat Geely eine Tochterfirma Aerofugia Technology gegründet. Die entwickelt unbemannte Flugzeuge und elektrische Passagierflugzeuge für niedrige Flughöhen. Das sind Visionen für die Mobilität von Morgen.