Dollar unbewegt im konjunkturellen Mittelmaß
Bescheiden ist das Wachstum, Bescheidenheit aber keine Eigenschaft des amtierenden US-Präsidenten. Donald Trump hat in Davos wahlkampfgerecht erklärt, dass er sich selbst und die US-Wirtschaft für großartig hält.
Ein nüchterner Blick zeigt ein eher durchwachsenes Bild. Das jüngste Beige Book auf Grundlage der regionale Fed-Berichte bleibt bei „modest“ (d.h. bescheiden) als zentraler Bewertung des Trends.
Widersprüchliche Indizes
Dem entsprechen die drei wichtigsten regionalen Indizes. Die Chicago Fed meldet den Rückfall ihres CFNAI in den negativen Bereich. Der Phily-Fed-Index legte dagegen über den Erwartungen zu. Der Empire-State-Index (New York Fed) bleib schwach und unter den Erwartungen. Die Stimmung der kleineren Unternehmen (NFIB-Index) hat sich auf hohem Niveau leicht verschlechtert.
Diese Gemengelage spiegeln auch die aktuellen Wirtschaftsdaten. Die Industrieproduktion liegt per Dezember 1,3% unter dem Niveau des Vorjahres. Die Umsätze der Einzelhändler lagen zwar im Plus, aber unter den Erwartungen. Das „bescheiden“ („modest“) der Fed trifft die Lage also tatsächlich gut.
Kein Platz für Euphorie
Rezessionsbefürchtungen sind ebenso wenig am Platz wie Euphorie. Nirgendwo findet sich ein Hinweis, der den Gedanken an eine Zinserhöhung in diesem Jahr nahe legen könnte. Damit herrscht insoweit auch Ruhe an der Devisenfront.