Beim Kakaopreis bald alles in Butter
Die fundamentale Lage bei Kakao verschiebt sich immer weiter zu Gunsten steigender Preise. Zwar sind die Notierungen des Kakao-Preises nach der jüngsten Rally seit Anfang Mai wieder kräftig gefallen. Der aktuelle Rücksetzer bietet mittelfristig orientierten Anlegern jedoch erneut eine gute Einstiegsgelegenheit.
Im Mittelpunkt der Revision stehen die Ernteerwartungen. Die Internationale Kakaoorganisation (ICCO) rechnet im laufenden Erntejahr inzwischen nur noch mit einem marginalen Angebotsüberschuss von ehemals geschätzten 105.000 t auf rund 10.000 t.
Nachfrage höher als erwartet
Die Abwärtsrevision des Überschusses geht sowohl auf ein geringeres Angebot als auch auf eine höhere Nachfrage zurück. Die Experten der ICCO reduzierten ihre Einschätzung der weltweiten Kakaoproduktion um 50.000 t auf 4,59 Mio. t, während die globale Kakaoverarbeitung um 40.000 t auf 4,53 Mio. t in diesem Jahr steigen dürfte.
Vor allem die Ernte in Ghana dürfte in diesem Jahr deutlich niedriger ausfallen. Schlechte Wetterbedingungen und alternde Plantagen begünstigen dieses Szenario. Auf der anderen Seite zieht die Nachfrage vor allem in Asien stark an.
Wir hatten dieses Szenario zuletzt Anfang März (FD vom 09.03.) beschrieben und einen Anstieg des Kakaopreises bis rund 2.800 USD je t in Aussicht gestellt. Ende April kletterte der Preis rasant bis knapp 3.000 USD, bevor im letzten Monat die längst überfällige Korrektur die Notierungen wieder drückte. Aus technischer Sicht könnte dieser Rücksetzer die Preise erneut bis rund 2.200 USD drücken. Spätestens dann dürfte der Preis wieder gen Norden drehen.
Fazit: Mittelfristig orientierte Anleger nutzen den aktuellen Rückläufer erneut zum Aufbau von Longpositionen.
Empfehlung: Mit einem ungehebelten Kakao-ETC (Beispiel ISIN: JE 00B 2QX ZK1 0) können Investoren am Preisanstieg partizipieren.