Drohende Streiks in Chile treiben Kupfer
Der Abverkauf bei Kupfer scheint gestoppt zu sein. Mitte Juli drehte der Kupferpreis auf dem charttechnisch wichtigen Kursniveau um 6.000 USD je Tonne nach oben. Anfang Juni notierte Kupfer noch bei mehr als 7.300 USD je Tonne und damit rund 18% höher.
Insbesondere der sich verschärfende Handelsstreit zwischen den USA und China hat in den letzten Wochen die Notierungen unter Druck gesetzt. Der Preisverfall des wichtigen Industriemetalls scheint uns aber zu hoch. Denn die weltweite Nachfrage nach Kupfer ist weiterhin hoch.
Angebotssituation verschärft sich
Nun könnte auch das knapper werdende Angebot ein Preistreiber werden. Denn in der chilenischen Kupfermine „Escondia" verdichten sich die Anzeichen für einen Streik. Die Escondia-Mine ist die größte Kupfermine der Welt. Rund fünf Prozent der weltweiten Kupferförderung kommen allein aus dieser Mine. 2017 hatte ein 44-tätiger Streik die Produktion lahm gelegt und den Kupferpreis deutlich getrieben. In der vorigen Woche hatten die Arbeiter für einen Streik votiert. Noch bleibt Zeit für einen letzten Schlichtungsversuch. Schlägt dieser aber fehl, wird spätestens ab Mitte August mit Arbeitsniederlegungen gerechnet.
Kommt es zum Streik, wird das nicht spurlos am Kupferpreis vorbei gehen. Auf lange Sicht bleibt die Angebotssituation ohnehin angespannt. Aufgrund von Minenschließungen sind in den kommenden Jahren signifikante Produktionsrückgänge wahrscheinlich. Auf der anderen Seite steigt vor allem durch die Bereiche Elektromobilität und Erneuerbare Energien die Nachfrage nach Kupfer stetig an.
Fazit: Anleger, die unserer gestaffelten Einstiegsstrategie folgen kaufen nun die zweite Tranche des Kupfer-ETCs (z.B. DE 000 PB8 R1C 7).