Gold steht an einer Wegmarke
Der Goldpreis steht an einer kritischen Wegmarke. Das Edelmetall hat eine rund dreieinhalb Monate andauernde Abwärtsbewegung hinter sich. Mitte April notierte eine Feinunze noch bei mehr als 1.360 USD. Inzwischen ist das Edelmetall mit rund 1.225 USD je Unze rund 10% günstiger zu haben.
Auf dem technisch wichtigen Unterstützungsniveau zwischen 1.200 und 1.220 USD je Feinunze zeichnet sich eine zaghafte Bodenbildung ab. Steigende US-Zinsen und der wieder festere Dollar werden als Gründe der Goldpreisschwäche ausgemacht. Von seinem früheren Krisenbonus kann Gold kaum profitieren. Der in dieser Woche wieder schärfere Ton im Handelsstreit zwischen den USA und China wirkt bislang kaum preistreibend.
China steigert seine Importe
Dabei stehen die Vorzeichen für einen baldigen Anstieg gar nicht schlecht. Aus China kommt derzeit eine höhere Nachfrage nach dem Edelmetall. Laut Handelsdaten der Statistikbehörde Hongkong hat die Volksrepublik aus der ehemaligen britischen Kronkolonie im Juni netto 80,9 t Gold importiert – rund 40% mehr als im Mai und der höchste Monatsimport seit März 2017.
Auch die Saisonalität spricht in den kommenden Monaten wieder für höhere Goldpreise. Spätestens ab Mitte September beginnt aus saisonaler Sicht eine Phase deutlich steigender Notierungen (siehe www.seasonalcharts.com/classic_gold.html).
Charttechnisch wichtig ist, dass die Unterstützung um 1.200 USD nicht nachhaltig gebrochen wird. Zudem muss der Goldpreis auf diesem Niveau seinen Boden finden. Ein Anstieg über die Marke von 1.240 USD setzt kurzfristiges Erholungspotential bis etwa 1.260/1.270 USD frei. Weitere technische Hürden warten um 1.280 und 1.300 USD je Feinunze Gold.
Fazit: Das jetzige Kursniveau bietet mittel- und langfristigen Investoren eine gute Einstiegsmöglichkeit.
Empfehlung: Mit Xetra-Gold (ISIN: DE 000 A0S 9GB 0) können Anleger ungehebelt und ohne Laufzeitbeschränkung kostengünstig dem Preisverlauf folgen.