Strompreise sinken stärker als die Zuschüsse
Der Strompreis nähert sich immer stärker den Grenzkosten der Erneuerbaren an
Der Marktmechanismus der Strombörse bildet die reale Preisentwicklung nicht ab. Strom wird an der Börse mit seinen Grenzkosten angesetzt. Die Grenzkosten des Anbieters, der das letzte Kraftwerk zuschaltet, das nötig ist, um den aktuellen Strombedarf zu decken, bestimmen den Strompreis. Diesen Preis erhalten dann wiederum alle Anbieter. Die Grenzkosten liegen für die erneuerbaren Energien bei null. Schließlich werden keine Brennstoffe benötigt. Je mehr Erneuerbare-Energie-Kraftwerke gebaut werden, umso stärker sinkt der Strompreis. Denn Anbieter mit höheren Grenzkosten werden aus dem Markt gedrängt.Marktdesign verhindert subventionsfreie Stromproduktion
Ursprünglich sollte das Marktdesign die Erneuerbaren fördern. Das hat funktioniert. Jetzt verhindert es aber eine subventionsfreie Stromproduktion. Denn die Investitions-, Wartungs- und weitere Kosten für Erneuerbare werden vom Börsenpreis nicht abgedeckt. Sie müssten eigentlich den Grenzkosten zugeschlagen werden und zusammen die Berechnungsgrundlage für den Strompreis bilden. Das Modell nützt besonders den vier Prozent aller Industriebetriebe, die einen hohen Energieverbrauch (über 1 GWh/Jahr) haben. Sie sind von der EEG-Umlage weitgehend befreit. Gleichzeitig profitieren sie vom sinkenden Börsenstrompreis.Fazit: Der Marktmechanismus der Strombörse muss schleunigst geändert werden. Dann steigt der Börsenstrompreis und deckt die Kosten der Erneuerbaren Energien ab. Die Subventionen können sinken und ganz entfallen.