China hofft auf einen schwächeren Dollar
Der Gegenspieler der Notenbank ist die kommunistische Führung in Peking. Für Aufsehen sorgte in dieser Woche der Besuch von Staatslenker Xi Jinping bei der Peoples Bank of China. Obwohl er bereits seit 2013 Präsident des Landes ist, war er seitdem nie persönlich bei der Notenbank. Der Zweck des Treffens ist nicht bekannt, Stellungnahmen gibt es nicht. Bekannt ist allerdings, dass Xi mehr wirtschaftsstimulierende Maßnahmen fordert.
Politische Einflussnahme trübt CNY-Perspektive
Dieses rivalisierende Verhältnis und die zunehmende politische Einflussnahme stellen für Anleger ein Investmentrisiko dar. Lassen wir das aus dem Blick, sieht es für den Yuan auf dem aktuellen Kursniveau vielversprechend aus. Die BIP-Zahlen für das 3. Quartal waren gut (4,9%). Mit höheren staatlichen Ausgaben soll die Wirtschaft gestützt werden. Obwohl auf USD|CNY ein gewisser Abwertungsdruck liegt, tendiert das Paar seit zwei Monaten stabil zwischen 7,28 und 7,35.
Damit es für den Yuan wieder spürbar nach oben geht, braucht es eine Wende beim US-Dollar. Dieser Faktor ist noch relevanter als die innere Stärkung des Yuan. Angesichts einer gut laufenden US-Konjunktur und hoher Zinsen glänzt der Dollar vorerst heller als der Yuan. Das wird sich bis zum Jahresende nicht ändern.
Anlagechancen in China
Über Zertifikate (z.B. ISIN: DE 000 VM0 7U9 9) können Anleger von einer Aufwertung des Yuan profitieren. Am Anleihemarkt sehen wir zumindest für Privatanleger derzeit keine attraktiven Anlagemöglichkeiten, um von einer Aufwertung des Yuan zu profitieren. Wer Zertifikate scheut, sucht darum am Aktienmarkt nach China-Investments (z.B. ISIN: LU 024 435 466 7).