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Den USA bleiben deutliche Vorteile erhalten

Der Dollar ist als Leitwährung unangefochten

© frender / stock.adobe.com
Der Euro war einmal angetreten, um den Dollar das Wasser zu reichen. Doch davon kann keine Rede mehr sein. Europa ist in vielen Bereichen schwach, die für die Dominanz einer Währung ausschlaggebend sind. Vor allem hat es der Euro nicht geschafft, seinen Anteil als Rohstoffhandelswährung auszubauen.

Der Dollar baut seine Dominanz als Weltleitwährung wieder aus. Der Euro bleibt dagegen zweitklassig. Die aktuelle Stärke, die sich im Dollarkurs ausdrückt, war wesentlich zinsinduziert. Doch die US-Währung wertete sich schon vor der Zinswende handelsgewichtet auf.

Seine unangefochtene Dominanz rührt jedoch aus anderen Faktoren: weltweiter Verbreitung und jederzeitige Konvertierbarkeit, militärischer Stärke, Größe, internationale Bedeutung, Tiefe und Liquidität des US-Finanzmarkts, Netzwerkeffekte durch weltweite Verbreitung und Durchdringung, Kapitalakkumulation, Innovationsfähigkeit, dominante Unternehmen in Zukunftssektoren, starke Marken, Energieautonomie, Nahrungsmittel Autonomie, starker Binnenmarkt, handlungsfähige Notenbank, im Vergleich zu Europa und China geringeres demografisches Problem, stabiles politisches System, – trotz aller derzeitigen Eskapaden in beiden politischen Lagern und ein bevölkerungsreiches „Hinterland“ in Lateinamerika.

Zinsloser Kredit aus aller Welt

Die USA werden somit auf unabsehbare Zeit den gewaltigen Vorteil aus Abschöpfung der Seigniorage genießen können. Solange der Dollar in zahlreichen Drittländern stark nachgefragt ist, bekommen die USA einen zinslosen Kredit aus aller Welt. Und dies, obwohl die aufnehmenden Staaten mit den Unsicherheiten der Wechselkursschwankungen konfrontiert sind.

Die Fakten:

  • Der US-Dollar hat nach wie vor einen Anteil an den weltweiten Devisenreserven von 60%. Die auf USD lautenden Devisenreserven betragen weltweit 6,5 Billionen. Die chinesische Nationalbank hält davon rund ein Drittel.
  • Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) zeigt in ihren Statistiken, dass 62% der weltweiten Verbindlichkeiten in fremder Währung auf Dollar lauten. Schwellenländer begeben ihre Fremdwährungsanleihen weiterhin mit großem Abstand am liebsten in der US-Währung.
  • Der Dollar ist ungeschlagen Anlagewährung Nummer 1. Bei den grenzüberschreitenden Kreditbeziehungen hat der Dollar global einen Anteil von 50%. Der Euro kommt auf 29% – und fällt damit sogar noch hinter den Stand bei seiner Einführung als Buchgeld im Jahr 1999 zurück.
  • 88% aller weltweiten Transaktionen lauten auf Dollar, 30% auf Euro, schlappe 4% auf Renminbi. Hinweis: Transaktionen werden doppelt gezählt (in Summe 200%), da immer zwei Währungen im Spiel sind.
  • Die US-Devise ist führend beim An- und Verkauf von Rohstoffen. Sie werden weitestgehend in US-Dollar fakturiert. Für die USA ergibt sich daraus ein stabiler, kalkulierbarer Einkaufspreis.

Fazit: Politische und wirtschaftliche Gründe sprechen auf längere Sicht eindeutig für den US-Dollar. Unabhängig vom Wechselkurs muss die US-Devise daher einen bedeutenden Anteil in jedem diversifizierten Portfolio haben.

Empfehlung: FUCHS-DEVISEN empfehlen als Orientierungsmarke einen Dollaranteil in einem breit diversifizierten Portfolio von 30%.

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