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„Rätselhafte“ Inflation: Sinkt sie? Sinkt sie genug? Sinkt sie nicht?

Der Eiertanz der Fed zur Geldpolitik wird weitergehen

J. Powell. © Federal Reserve Board Photo Gallery 2023
Die jüngsten "Minutes" – das Protokoll zur Sitzung des US-Zentralbankrats – zeigen, dass die Mitglieder deutlich verunsichert sind. Sie haben weder eine klare Vorstellung davon, wie sich die Wirtschaft weiterentwickelt, noch was die Preissteigerungsrate machen wird. Die Risiken seien "zweiseitig" geworden. Unsicherheit aber hat Folgen auf den Märkten.

Die Fed und mit ihr die gesamte volkswirtschaftliche Zunft eiert mit ihren Aussagen zur Zinspolitik herum. Einerseits zeigt sich im monatlichen Protokoll (Minutes) zur jüngsten Sitzung des Zins-Entscheidungsgremiums der Fed erneut ihre grundsätzliche Entschlossenheit die Inflation "zu bekämpfen". Andererseits verweist sie darauf, dass sie ihre künftigen Schritte von den Daten am aktuellen Rand abhängig macht. Im Ergebnis schafft das: Unsicherheit.

Denn die Daten vom aktuellen Rand „überraschen“ eins um andere Mal. Weil die US-Wirtschaft im ersten Quartal „überraschend“ robust unterwegs war, musste die BIP-Prognose bereits angehoben werden. Einzelhandel und der Immobilienmarkt laufen auch jetzt „überraschend gut“. Waren werden allgemein etwas günstiger, Dienstleistungen teurer.

Uneinheitliches Datenbild

Die Industrieproduktion stieg zuletzt leicht an (+1%). Die US-Autoproduktion ist seit Jahresbeginn volatil. Aber die Nachfrage ist stabil bis wachsend und die Lager alles andere als voll. Bei den langlebigen Produktionsgütern weisen die aktuellen Zahlen jedoch eher nach unten. Die Kapazitätsauslastung liegt bei 79,3% – das ist ein Anstieg gegenüber Juni, aber weniger als im 4. Quartal 2022 und im 1. Quartal dieses Jahres. Der Anstellungsmarkt stagniert in Summe, obwohl viele Hersteller Optimismus zeigen.

Die Zahlen und die Aussagen der Notenbankgouverneure treffen sich mit dem Unsicherheits-Index, der aus den Federal Reserve Economic Data (FRED) – der Research-Einheit der Federal Reserve Bank of St. Louis – erstellt wird. Er weist den vierthöchsten Wert seit dem Start im August 1960 für die Perspektive von einem Monat als auch für 3 Monate auf und den dritthöchsten Wert für die Erwartungen auf ein Jahr.

Fazit: Die US-Wirtschaft ist offenbar robuster als gemeinhin erwartet worden war. Die Auswirkungen auf die Entwicklung der Inflationsrate bleiben vernebelt. Es dürfte zu weiteren „Überraschungen“ kommen, die erstmal eines bewirken: die Fed hält die Füße still, aber bleibt Gewehr bei Fuß.

Empfehlung: Unsicherheit bedeutet auf den Märkten Anfälligkeit für ungewöhnlich starke Kursschwankungen. Darauf sollten Sie sich für das 3. Und 4. Quartal einrichten.

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