Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1557
Profiteur von Trumps zunehmender Politisierung des US-Dollar

Der Euro als sicherer Hafen

Das wirtschaftliche (und politische) Fundament des Euro ist denkbar schwach. Die aktuellen Daten zeigen dies überdeutlich. Dennoch schlägt diese Schwäche am Devisenmarkt nicht richtig durch. Der Grund liegt in USA.

Von wirtschaftlicher Dynamik kann in der Eurozone derzeit nicht die Rede sein. Vor allem die verarbeitende Industrie ist erschreckend schwach. Die Produktion schrumpfte mit -2,6% (zum Vorjahr) deutlich (Konsenserwartung war +1,5%). Nicht überraschend war dagegen, dass Deutschland aufgrund der Industrie- und Exportlastigkeit von dieser Schwäche besonders stark betroffen ist. Deutschlands Wirtschaftsleistung schrumpfte um 0,2% zum Vorquartal. Das BIP der Eurozone legte im 2. Quartal noch um minimale 0,2% zu.

Die Exporte Deutschlands liegen bereits 8% unter den Werten des Vorjahres. Weder dies noch die neuste Ausgabe der italienischen Seifenoper von Matteo Salvini und seinem bislang erfolglosen Plan für Neuwahlen konnten allerdings den Euro nachhaltig schwächen. Hier macht sich zunehmend bemerkbar, dass die Möglichkeiten der EZB weiter zu lockern, ausgeschöpft sind. Damit gewinnt der Euro schrittweise die Qualität eines „sicheren Hafens", was ihn gegenüber dem auf eine viel stärkere Wirtschaft gestützten Dollar stabilisiert. Zudem kommt dem Euro die Unberechenbarkeit des US-Präsidenten entgegen, der das Vertrauen in die Leitwährung Dollar untergräbt (siehe unten).

Fazit: Der Euro wird sich auch weiterhin zum Dollar besser halten als nach den ökonomischen Rahmendaten zu erwarten wäre. Er bietet aber aufgrund der dürftigen Renditen kaum attraktive Anlagemöglichkeiten im Zinsbereich.

Empfehlung: Aus Anlagesicht ist der Euro nur aus Sicherheitsgründen interessant. Und das auch nur mittelfristig (nicht länger als 2 Jahre).

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Devisen-Prognosen im Überblick

Markterwartungen 2025 – Dollar, Yen, Euro und die Zinsen

2025 bleibt geprägt von Widersprüchen: Während der US-Dollar von Trumps Politik gestützt wird, könnten Wachstumsrisiken ihn im Jahresverlauf schwächen. Der Euro hofft auf eine Erholung, und der Yen könnte von Japans Zentralbank profitieren. Was erwartet die Märkte bei Wechselkursen und Zinsen? Ein Blick auf die Prognosen führender Banken.
  • Fuchs plus
  • Der Länderblick in TOPS 2025

Wellen der Veränderung: Europas Private Banking im Wandel

© Verlag FUCHSBRIEFE mit DALL*E und Adobe Express
In der Finanzwelt entstehen immer wieder „Qualitätswellen“, die den Markt beeinflussen. Während deutsche Institute in den Nuller-Jahren dominierten, erlebte das Private Banking in Österreich eine Renaissance. Mit dem Green Deal der EU gewannen nachhaltig orientierte Banken an Bedeutung. Aktuell zeichnet sich eine Neuorientierung ab: Ausländische Banken übernehmen Traditionsinstitute, und die Kundenbedürfnisse verändern sich. Welcher Finanzplatz leitet die nächste Innovationswelle ein?
  • US-Finanzriesen verlassen Klimabündnis

Rutschbahneffekt: Das Ende der Klimarettung

Die Klimarettung gerät immer mehr ins Wanken: Große US-Banken verlassen die Net-Zero Banking Alliance und setzen damit einen Dominoeffekt in Gang. Europas Banken könnten folgen, und Deutschlands Energiewende droht endgültig zu scheitern. Warum Klimaziele ins Abseits geraten und welche Rolle die öffentliche Meinung spielt – lesen Sie mehr.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Kupferpreise in Bewegung

Kupfer wieder im Aufwärtstrend

Die Aufwärtsbewegung von Kupfer ist ein Anfang. Innerhalb von zwei Wochen hat das Edelmetall ein Plus von 4% erreicht. Eine Trendwende nach oben ist nun denkbar.
  • Fuchs plus
  • EZB kocht Euro weich

Zeichen stehen auf Stagflation

Stagnation und Inflation - das sind die beiden Vorzeichen für Europa zu Beginn des Jahres 2025. Die Wirtschaftsaussichten bleiben trübe, die Inflationsraten ziehen wieder an. Die EZB wird dennoch weiter die Zinsen senken und den Euro damit allmählich "weichkochen".
  • Fuchs plus
  • Chancen bei Kryptowährungen im Jahr 2025

Aussichtsreiche Krypto-Konkurrenz für Bitcoin

Bei den Kryptowährungen sehen wir viele gute Chancen im Anlagejahr 2025. Die gehen auch weit über die dominante Kryptowärung Bitcoin hinaus. Unter den bekannteren Krypt-Konkurrenten sehen wir aussichtsreiche Entwicklungen vor allem bei Ethereum und Solana.
Zum Seitenanfang