Der Euro muss ohne Zins auskommen
Die Euro-Hüter sehen sich bestätigt. Die seit der Zinsentscheidung eingelaufenen Daten rechtfertigen ihrer Ansicht nach ihre Entscheidung, den Einlagensatz um weitere 10 Basispunkte zu senken und das Ankaufprogramm mit 10 Mrd. Euro im Monat wieder aufleben zu lassen. Die skeptische Einschätzung der Lage wurde im Protokoll der jüngsten Sitzung bestätigt.
Die Risiken werden eindeutig auf der Seite zur Abschwächung hin gesehen. So werden namentlich die schwachen Einkaufsmanager-Indizes und speziell die Schwäche der verarbeitenden Industrie als Problem gesehen. Denn von hier strahlen negative Effekte auf die bislang robusteren Dienstleistungen aus. In dieser Hinsicht besteht Einigkeit innerhalb der EZB. Sie besteht auch darin, dass jetzt zunächst abgewartet werden muss, wie sich die neuen Schritte auswirken.
Unattraktive Zinsen im Euro
Von einer Rückführung der Leitzinsen in den positiven Bereich ist die Eurozone weit entfernt. Das ist auf absehbare Zeit kein Thema. Von daher bleibt der Euro unattraktiv. Stärke oder Schwäche der Währung hängen eher von der Politik der anderen Notenbank ab.
Fazit: Insbesondere für Dollar-Euro ist derzeit wenig Bewegung zu erwarten. Daher bleiben im Hinblick auf die Anlageseite die weitgehend negativen Renditen maßgeblich. Der Euro hat außer ein wenig Sicherheit wenig zu bieten.